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Politik

Strom in Deutschland so teuer wie nie zuvor

22. September 2019

Kernkraft? Nein danke! Kohle? Lauter Dreckschleudern, diese Kraftwerke. Nach der Energiewende will sich Deutschland auch beim Klimaschutz wieder an die Spitze der Bewegung setzen. Veränderungen, die ihren Preis haben.

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Symbolbild Stromzähler & Strompreis | Klimadebatte
Bild: picture-alliance/dpa/J. Woitas

Der Strompreis für Privathaushalte ist in diesem Jahr auf eine Rekordhöhe gestiegenen. Erstmals kostete eine Kilowattstunde im Durchschnitt mehr als 30 Cent. Für den Stichtag 1. April ermittelte die Bundesnetzagenur einen Durchschnittspreis von 30,85 Cent je Kilowattstunde. Das war fast ein Cent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres, wie aus Zahlen für den neuen Monitoringbericht der Behörde hervorgeht. Das Papier liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Auch Gas teurer

Erstmals seit 2014 wurde auch Gas für Haushaltskunden teurer. Der Durchschnittspreis je Kilowattstunde stieg um fast 4,5 Prozent auf 6,34 Cent. Preistreiber beim Strom waren laut Netzagentur in diesem Jahr die von den Lieferanten beeinflussbaren Kosten, die etwa ein Viertel des gesamten Strompreises ausmachen.

Nach dem - durch die Atomkatastrophe im japanischen Fukushima beförderten - Ausstieg aus der Kernkraft, aber auch mit Blick auf das Ende der Kohleverstromung, warnen Beobachter der Branche vor Schwierigkeiten bei der Stromversorgung. Wie die dpa weiter berichtet, stieg auf den Stromrechnungen der Anteil für Beschaffung, Vertrieb und die sogenannte Handelsspanne der Versorger um 0,91 Cent auf 7,61 Cent je Kilowattstunde. Das ist ein Plus von rund 13,6 Prozent. Der größte Block auf der Stromrechnung sind aber Steuern, Abgaben und Umlagen, auf die mehr als die Hälfte des gesamten Preises entfallen.

ml/jv (dpa)