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Strauss-Kahn erzielt Einigung mit Zimmermädchen

10. Dezember 2012

Der frühere Chef des IWF, Strauss-Kahn, hat eine Zivilklage wegen mutmaßlicher Vergewaltigung in den USA außergerichtlich beigelegt. Ein Gericht in New York teilte mit, die Einzelheiten seien vertraulich.

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Zimmermädchen Nafissatou Diallo (rechts) mit ihrem Verteidiger im Gericht in New York (Foto: rtr)
Strauss Kahn Prozess New York Nafissatou DialloBild: Reuters

Der Vergleich mit der Hotelangestellten Nafissatou Diallo (Artikelbild) beinhalte kein Schuldeingeständnis Strauss-Kahns, erklärte das Gericht weiter. Diallo war bei der Anhörung anwesend, Strauss-Kahn ließ sich durch seine Anwälte vertreten. Das Zimmermädchen hat dem Franzosen vorgeworfen, sie im Mai 2011 in einem New Yorker Hotel sexuell attackiert zu haben. Strauss-Kahn bestreitet, Diallo angegriffen zu haben, und spricht von einem einvernehmlichen sexuellen Akt. Er trat wegen der Vorwürfe aber als Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) zurück und musste seine Hoffnungen auf die Präsidentschaftskandidatur der französischen Sozialisten begraben.

Strafrechtlich ist der Fall nicht vor Gericht gekommen, weil im Zuge der Untersuchung schwere Zweifel an der Glaubwürdigkeit des 30 Jahre alten Zimmermädchens aufgekommen waren. Unabhängig davon hatte im März die zivilgerichtliche Auseinandersetzung begonnen.

Französische und amerikanische Medien hatten berichtet, dass Strauss-Kahn im Zuge einer außergerichtlichen Einigung zur Zahlung von umgerechnet rund 4,6 Millionen Euro an Diallo bereit sei. Keine der beiden Seiten hatte sich dazu geäußert. In Frankreich muss Strauss-Kahn wegen seiner Beteiligung an Sexpartys mit Prostituierten weiter mit einem Prozess rechnen. Die Staatsanwaltschaft in Lille wirft dem 63-Jährigen die Beteiligung an bandenmäßiger Zuhälterei vor.

wl/kle (dpa, afp, dapd)