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Athen: Stimmen der Freiheit für Staatspräsident Pavlopoulos

Berthold Stevens
3. Mai 2019

Intendant Peter Limbourg traf am 3. Mai in Athen mit Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos zusammen. Limbourg überreichte am Tag der Pressefreiheit eine  CD mit DW-Sendungen aus der Zeit der Militärdiktatur. 

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DW-Intendant mit griechischem Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos
Bild: DW/S. Moskovou

Die Griechen bleiben der DW verbunden – und die DW den Menschen dort, die 1974 die Militärdiktatur überwanden. Den deutschen Auslandssender haben viele Griechen seither als verlässliche Informationsquelle und Stimme der Freiheit im Gedächtnis verankert. 

Daran knüpfte Limbourg in Athen an und überreichte als Gastgeschenk eine CD mit einer Auswahl von Kommentaren, die in der Zeit zwischen 1971 und 1974 via Kurzwelle gesendet wurden. 

„Im Namen aller Griechen möchte ich mich bei der DW dafür bedanken, dass sie während der Diktatur die Stimme der Freiheit und der Demokratie aus dem Herzen Europas war“, sagte Pavlopoulos. „Aber auch für die konstruktive Rolle, die sie während der Finanzkrise gespielt hat“, so der Präsident.

Limbourg stellte ebenso die Rolle des Griechisch-Programms als Stimme der Freiheit heraus. „Auch über 50 Jahre danach ein Beispiel dafür, wie wichtig Auslandsrundfunk  ist, wenn die Demokratie in Gefahr ist“, so der Intendant.  

Die Aufnahmen stammen aus dem Archiv des inzwischen verstorbenen Schriftstellers und Journalisten Alexander Skinas, damals einer der Hauptkommentatoren der Griechisch-Redaktion. Auch vom damaligen Redaktionsleiter, Giorgos Nikolaou, der später als Vizepräsident des Europaparlaments wirkte, sind zwei Beiträge auf dem Tondokument – unter anderem ein viel beachtetes Interview mit einem reuigen Spitzel in Diensten der Junta, das kurz nach Überwindung der Diktatur im Juni 1974 entstand.

Für den aktuellen Redaktionsleiter Spiros Moskovou ist die CD ein Dokument der Rolle des Rundfunks im damaligen Griechenland. „Es ist sehr aufschlussreich zu erleben, wie die Kollegen seinerzeit die Balance hielten zwischen der offenen Verurteilung des Regimes und den Standards eines professionellen, unabhängigen Journalismus“, so Moskovou.