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Stichwort: GSG 9

10. April 2004

Die Anti-Terror-Einheit des Bundesgrenzschutzes.

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Bild: AP

Zur Bekämpfung des Terrorismus wurde bereits vor über 30 Jahren im Herbst 1972 auf Initiative des damaligen Bundesinnenministers Hans-Dietrich Genscher die Grenzschutzgruppe 9 (GSG 9) gegründet. Sie ist die polizeiliche Spezialeinheit des Bundesgrenzschutzes zur Bekämpfung von Terrorismus und schwerster Gewaltkriminalität. Sie nimmt auch an polizeilichen Auslandseinsätzen der EU und der UN teil und ist dem Innenministerium unterstellt.

Anlass war der Anschlag palästinensischer Terroristen auf Israels Olympia-Mannschaft während der Olympischen Spiele 1972 in München. Angefangen mit 180 Mann, umfasst die GSG 9 inzwischen mehr als 240 Spezialisten, unter anderem Taucher, Präzisionsschützen und Fallschirmspringer. Sie werden vor allem gegen Luft- und Seepiraten, bei Geiselnahmen oder zum Schutz ausländischer Staatsgäste eingesetzt. Stationiert ist die Einheit in Sankt Augustin bei Bonn.

Weltweit bekannt wurde die Eliteeinheit im so genannten deutschen Herbst 1977, als sie in der somalischen Hauptstadt Mogadischu 86 Geiseln aus der von Terroristen gekaperten Lufthansa-Maschine "Landshut" befreite. In der Folge wurde die GSG 9 international zu einem Vorbild für eine schnelle Eingreiftruppe. In Bagdad sind die GSG-9-Beamten für Objekt- und Personenschutz der deutschen Botschaft zuständig. Sie sind dabei bewaffnet und in Uniform. (dpa)