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Stichwort: documenta

2. Mai 2002

Die documenta gilt als die weltweit wichtigste und älteste Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Sie findet alle fünf Jahre in Kassel statt, in diesem Jahr zum elften Mal.

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Ins Leben gerufen hatte die documenta 1955 der Kasseler Maler und Akademieprofessor Arnold Bode. Sein Ziel war es, die im Dritten Reich als entartet diffamierten Stilrichtungen der Moderne in Erinnerung zu rufen und zu rehabilitieren.

Der mit 130 000 Besuchern unerwartete Erfolg ermutigte Bode 1959 zu einer Fortsetzung. Die Organisation wurde einer GmbH übertragen, die bis heute dafür zuständig ist. Bode leitete die documenta gemeinsam mit renommierten Kunsthistorikern bis 1968. Seit 1972 beruft eine internationale Jury zu jeder Ausstellung einen künstlerischen Leiter. Mit Catherine David wurde 1997 zum ersten Mal eine Frau in diese Position gewählt. Unter ihrer Leitung lockte die documenta rund 630 000 Besucher in die Stadt.

Die documenta heute

Diesjähriger Leiter ist Okwui Enwezor, ein gebürtiger Nigerianer, der in New York und Kassel lebt und als Co-Kurator am Chicagoer Art Institute fungiert. Enwezor ist zugleich Herausgeber des Journal of Contemporary African Art und Autor mehrerer bedeutender Kunstzeitschriften.

Die documenta11 besteht aus fünf thematischen Diskussionsforen - den so genannten Plattformen - von denen drei bereits stattgefunden haben. Vom 15. März bis 20. März 2002 stand im nigerianischen Lagos die vierte Plattform auf dem Programm. Sie trug den Titel "Unter Belagerung: Vier afrikanische Städte". Bei der fünften Plattform, der eigentlichen Ausstellung in Kassel, werden vom 8. Juni bis 15. September 2002 Projekte und Werke von mehr als 100 Künstlern gezeigt. (fro)