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Steuerquellen sprudeln auf Rekordniveau

30. Januar 2015

Der Fiskus hat 2014 gut 593 Milliarden Euro eingenommen, so viel wie nie zuvor. Die gute Konjunkturentwicklung und die Kauflaune der Bevölkerung schlugen sich in der Staatskasse nieder.

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Gestapelte Euro-Geldscheine (Foto: fotolia)
Bild: Fotolia/Franz Pfluegl

Bund und Länder verbuchten 2014 ein Steueraufkommen von 593,039 Milliarden Euro. Das waren 4,0 Prozent mehr als im Vorjahr und knapp drei Milliarden Euro mehr als bei der letzten Steuerschätzung erwartet. Das geht aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervor. Der Fiskus profitierte dabei von der guten Beschäftigungslage und mehr Privatkonsum, aber auch von höheren Unternehmensgewinnen.

Von Rekord zu Rekord

Das Steuer-Rekordplus kommt nicht überraschend. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Steuereinahmen seit Jahrzehnten von Jahr zu Jahr und damit von Rekord zu Rekord gestiegen. Traditionell einnahmestärkster Monat ist der Dezember. Auch da machte das vergangene Jahr keine Ausnahme: mit rund 81,5 Milliarden Euro konnten auch für den letzten Monat 2014 Rekordeinnahmen verbucht werden.

Größter Einzelposten: die Lohnsteuer

Träger der Aufwärtsentwicklung waren über das gesamte Jahr betrachtet vor allem die Lohnsteuer und die gewinnabhängigen Steuern. Das Lohnsteueraufkommen stieg um gut sechs Prozent auf fast 168 Milliarden Euro. Die veranlagte Einkommensteuer lag bei 45,6 Milliarden Euro - fast 8 Prozent mehr als 2013. Das lässt auf eine weiter gute Ertragslage von Selbständigen, Einzelunternehmern und Personengesellschaften schließen.

Immobilienmarkt puscht Steuereinahmen

Wie aus dem Ministeriumsbericht weiter hervorgeht, haben die Länder im vergangenen Jahr deutlich mehr Steuern im Zuge von Immobilienkäufen sowie Erb- und Schenkungsfällen eingenommen. Vor allem bei der Grunderwerbsteuer verbuchten die Länderkassen zum Jahresende nochmals einen kräftigen Zuwachs. Danach kletterte das Aufkommen allein im Dezember um fast 29 Prozent, im gesamten Jahresverlauf um mehr als 11 Prozent auf insgesamt rund 9,4 Milliarden Euro.

Die Erbschaftssteuer, deren Einnahme allein den Ländern zusteht, bleibt, bezogen auf das Gesamtsteueraufkommen, weiter ein kleiner Posten. Dennoch gab es hier einen satten Zuwachs um 17,7 Prozent auf gut 5,45 Milliarden Euro. Ein Grund könnten neben größeren Erbfällen auch Vorzieheffekte gewesen sein. So hatte das Bundesverfassungsgericht im Dezember über Begünstigungen für Firmenerben entschieden und einige Vorgaben verschärft.

qu/wl (dpa, rtr)