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Sternschnuppenregen über Deutschland

11. August 2012

Eine sternenklare Nacht verspricht in diesem Jahr einen besonders guten Blick auf den Meteorschwarm der Perseiden. Bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde zeigen sich an einem fast wolkenlosen Himmel.

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Sternschnuppen (Archivfoto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Wie stets Mitte August ist der Meteorschwarm der Perseiden im Anflug. Diesmal stehen die Chancen aber außergewöhnlich gut, dass man in Deutschland das prächtige Schauspiel auch sehen kann: "Für Menschen, die die Perseiden beobachten wollen, ist das Wetter einfach grandios" sagt Dorothea Paetzold vom Deutschen Wetterdienst. Ein nahezu wolkenloser Himmel verspreche klare Sicht. Auch das Mondlicht wird die Sicht auf die Perseiden in der Nacht von diesem Samstag auf Sonntag nach Astronomenangaben nicht stören.

120 Meteore pro Stunde

Die beste Beobachtungszeit dürfte am frühen Sonntagmorgen zwischen zwei und fünf Uhr liegen. Dann seien bis zu 120 Meteore pro Stunde am Himmel zu erwarten, sagt Otto Guthier von der Vereinigung der Sternfreunde. "Grund dafür ist, dass der Radiant - der Punkt am Himmel, aus dem diese Sternschnuppen scheinbar austreten - sich zu diesem Zeitpunkt genau über uns befindet", erklärt der Vorsitzende des größten Vereins von Amateur-Astronomen in Deutschland. Aber auch in der Nacht zum Montag könnte sich ein Blick hinauf zum Nachthimmel lohnen.

Am besten schaue man in dunkler Umgebung in Blickrichtung Osten nach oben, rät Guthier. Die Feuerkugeln haben nach Angaben der Sternfreunde eine Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Sekunde, also 216.000 Kilometern pro Stunde.

"Laurentius Tränen"

Der Ursprung der Perseiden scheint im namensgebenden Sternbild Perseus zu liegen. Ursache des Phänomens ist der Komet "109P/Swift-Tuttle", der eine lange Spur aus Staub und Körnchen hinter sich herzieht. Auf ihrer Bahn um die Sonne kreuzt die Erde diese jedes Jahr im August. Dann dringen Teilchen davon in die Atmosphäre ein und verglühen. Im Volksmund sind die Perseiden auch als "Laurentius Tränen" bekannt: Der frühchristliche Heilige wurde am 10. August 258 in Rom hingerichtet. Der Legende nach fallen in jedem Jahr um diese Zeit seine Tränen aus Feuer vom Himmel.

pg/se (dpa, afp, epd)