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Nachlassendes Wachstum

14. November 2013

Kleine Delle oder erste Anzeichen für nachlassende Dynamik? Das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat sich von Juli bis September im Vergleich zum zweiten Quartal mehr als halbiert, sagt das Statistische Bundesamt.

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Auf einer Baustelle in Frankfurt (Oder) liegen neben einem Bauhelm die Werkzeuge eines Maurers (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Was die meisten Experten bereits vorausgesagt haben, ist auch so gekommen: Die deutsche Konjunktur hat nach dem starken Frühjahr das Wachstumstempo gedrosselt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP), die Summe aller produzierten Waren und erbrachten Dienstleistungen, lag im dritten Quartal 2013 preis-, saison- und kalenderbereinigt nur noch um 0,3 Prozent höher als im Vorquartal, errechnete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden.

Im Frühjahr hatte die deutsche Wirtschaftsleistung noch um 0,7 Prozent zugelegt, nachdem sie zu Jahresbeginn stagniert hatte. Für das kräftige Plus im zweiten Quartal hatten allerdings auch Nachholeffekte am Bau nach dem langen Winter gesorgt.

Impulse aus dem Inland

Positive Impulse kamen im Sommerquartal ausschließlich aus dem Inland: Die Konsumausgaben der privaten Haushalten und des Staates waren etwas höher als im Frühjahr. Zudem wurde erneut mehr investiert, sowohl in Ausrüstungen als auch in Bauten. Experten gehen deshalb davon aus, dass die Konjunktur zum Jahresende wieder anziehen und im nächsten Jahr auf einen Wachstumspfad von rund 1,7 Prozent einschwenken wird.

Der Außenbeitrag - Exporte minus Importe – hat das BIP-Wachstum im dritten Quartal ausgebremst: Während die Importe weiter zulegten, zeigten die Exporte im Vorquartalsvergleich wenig Dynamik. Allerdings ist der deutsche Exportüberschuss im September auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Deshalb hatte die EU-Kommission erst am Mittwoch eine "vertiefte Analyse" wegen der deutschen Handelsbilanz beschlossen.

wen/sti (dpa, afp, rtr, destatis)