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Start des Himmelfahrtskommandos

Olivia Fritz27. September 2013

Trainer Bert van Marwijk gibt am 7. Spieltag sein Comeback in der Fußball-Bundesliga. Er will den kriselnden Hamburger SV aus der Abstiegszone führen. Das Führungstrio kann sich indessen weiter absetzen.

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Bert van Marwijk auf dem Trainingsplatz des HSV. (Foto: Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images)
Bild: Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images

"Wir müssen so schnell wie möglich da unten weg kommen", lautet das Ziel Bert van Marwijks für die nächsten Wochen. Das Bundesliga-Gründungsmitglied Hamburger SV rangiert nämlich viel zu weit unten, auf Tabellenplatz 16, mit nur vier Punkten und den meisten Gegentoren der Liga (17). Thorsten Fink wurde entlassen, nun wartet viel Arbeit auf dessen 61-jährigen Nachfolger. Der geht es gleich ordentlich an: "Ich bin kein Typ, der Druck wegnehmen will, ich mag Druck. Ich denke, dass jedes Team Druck braucht, dann leistet es auch mehr", stellt der neue Hoffnungsträger an der Elbe vor dem Spiel bei Eintracht Frankfurt (Samstag, 28.09.2013, 18:30 Uhr MESZ) klar.

Van Marwijk übernimmt ein Himmelfahrtskommando. Seit Monaten geht es in Hamburg hoch her, es wird viel kritisiert, gemeckert und auf dem Platz läuft es nicht. Den ersten Abstieg der Klubgeschichte soll der ehemalige Nationalcoach der Niederländer tunlichst vermeiden. Und dabei sind van Marwijk viele Mittel recht: Geheimtraining bei abgedunkelten Scheiben des Vereinsrestaurants und die Einführung eines Psychotests: In einem Fragebogen sollen die Profis Auskunft zu ihrem Privatleben und ihrer Motivation geben.

Der zweifache Familienvater, der seit seiner Jugendzeit mit seiner Frau liiert ist, gilt als Disziplinfanatiker. Er agiert ruhig, pragmatisch und ist dafür bekannt, vor allem die Defensive zu ordnen - ein wichtiger Punkt bei den Hanseaten. "Bert van Marwijk war von vornherein unsere Nummer eins", erklärt HSV-Vorstandschef Carl Jarchow und hofft, dass der Trainer "für die nächsten Jahre auf der Bank" sitzen wird. Die Bundesliga ist für den Niederländer kein Neuland: Er coachte bereits von 2004 bis 2006 Borussia Dortmund, konnte aber auch mit dem BVB nie gegen Eintracht Frankfurt gewinnen.

Top-Trio mit lösbaren Heimspielen

Die BVB-Spieler feiern ihr Tor. (Foto: REUTERS/Michael Dalder)
Tabellenführer Dortmund startete mit fünf Siegen und einem Remis in die SaisonBild: Reuters

Spitzenreiter Borussia Dortmund, Verfolger Bayern München und der Tabellen-Dritte Bayer Leverkusen bekommen es am 7. Spieltag jeweils vor eigenem Publikum mit Vereinen zu tun, die in dieser Saison zusammen auswärts erst einen Punkt eingefahren haben: Der SC Freiburg war beim 3:3 in Hoffenheim erfolgreich. Nun muss er nach Dortmund. Wolfsburg reist nach München, wo es 18 von insgesamt 19 Auswärtsspielen verlor, und Leverkusen empfängt Hannover 96.

Mit 1899 Hoffenheim und dem FC Schalke 04 messen sich zwei Teams, die bisher recht inkonstant in die Saison gestartet sind, ähnlich wie Mainz 05: Auf drei Siege folgten drei Niederlagen. Aber auch Gegner Hertha hat nur einen Punkt aus den letzten drei Partien geholt. Am Sonntag (29.09.2013) messen sich noch Werder Bremen und der 1. FC Nürnberg sowie Schlusslicht Eintracht Braunschweig und der VfB Stuttgart. Der FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach eröffnen am Freitagabend (27.09.2013) den 7. Spieltag.