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Stand der Alphabetisierung weltweit

Gaby Reucher 5. September 2013

Die gute Nachricht: Immer mehr Menschen haben weltweit in den letzten Jahren lesen und schreiben gelernt. Die schlechte Nachricht: Die Alphabetisierungsfortschritte gehen nur noch langsam voran.

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Infografik: Per Sander
Infografik: Per Sander

Etwa 79 Prozent der Weltbevölkerung sind alphabetisiert. Dabei gibt es allerdings regional große Unterschiede. Die Zahl der Analphabeten ist zwar in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zurückgegangen, aber die weltweiten Fortschritte bei der Alphabetisierung haben sich verlangsamt. Das liegt vor allen Dingen daran, dass die absolute Zahl der Analphabeten durch das Bevölkerungswachstum gestiegen ist. Und das, obwohl die Vereinten Nationen die Jahre 2003 bis 2012/2013 zur UNO-Alphabetisierungsdekade erklärt haben.

Gegen das Analphabetentum

Bereits 1965 hat die UNESCO erkannt, dass Bildung der Schlüssel zu einem besseren Leben ist und allen Menschen als Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes und gesundes Leben zukommen muss. Das gilt besonders in den wirtschaftlich weniger entwickelten Ländern. Deshalb hat die UNESCO im September 1965, im Anschluss an die Weltkonferenz gegen das Analphabetentum, beschlossen, einen Weltalphabetisierungstag auszurufen. Dieser wird seit 1966 immer am 8. September begangen. Er soll daran erinnern, dass weltweit immer noch etwa 796 Millionen Menschen nicht lesen und schreiben können. Fast zwei Drittel von ihnen sind Frauen und Mädchen.

Es gibt noch viel zu tun

Die meisten erwachsenen Analphabeten leben in Süd- und Westasien und in Subsahara-Afrika. Auch in den arabischen Staaten gibt es eine hohe Analphabetenquote. 72 Prozent der Analphabeten über 15 Jahren leben in nur zehn Ländern. Das will die UNESCO weiterhin bekämpfen. Das ehrgeizige Ziel ist, die Analphabetenrate bei Erwachsenen bis zum Jahr 2015 um die Hälfte zu reduzieren.