Staatsbürger in Uniform - Kommentare und Erlebnisberichte zur Geschichte der Bundeswehr 1955 bis 1995 | Meilensteine | DW | 04.05.2009
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Meilensteine

Staatsbürger in Uniform - Kommentare und Erlebnisberichte zur Geschichte der Bundeswehr 1955 bis 1995

"Es stimmte die Bezahlung nicht, es stimmte die Unterkunft nicht" - der ehemalige General der Bundeswehr Gerd Schmückle erinnert sich an die Anfänge der Bundeswehr

Am 12.11.55 wurden in einer schmucklosen Kraftfahrzeughalle der ehemaligen Bonner Ermekeilkaserne die ersten Soldaten der Bundeswehr verpflichtet; vorne links: der damalige Bundesverteidigungsminister Theodor Blank

Am 12.11.55 wurden in einer schmucklosen Kraftfahrzeughalle der ehemaligen Bonner Ermekeilkaserne die ersten Soldaten der Bundeswehr verpflichtet; vorne links: der damalige Bundesverteidigungsminister Theodor Blank

"Beauftragter der Bundesregierung für alle Fragen, die mit der Verstärkung der alliierten Besatzungstruppen zusammenhängen" – so lautete zunächst die offizielle Bezeichnung eines Amtsträgers, der später zum Bundesminister für Verteidigung der jungen Bundesrepublik Deutschland ernannt wurde. Der CDU-Politiker Theodor Blank machte nun als Verteidigungsminister den Anfang, und bevor am 12.11.1955 die ersten Ernennungsurkunden an Freiwillige übergeben werden konnten, hatte die Debatte um die Gründung einer deutschen Bundeswehr lange die innenpolitischen Auseinandersetzungen bestimmt.

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Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer (Mitte links) mit Verteidigungsminister Theodor Blank beim Abschreiten der Front der angetretenen Soldaten am 20.1.56 in Andernach am Rhein. Bundeskanzler Dr. Adenauer stattete am 20.1.1956 der Truppe des Heeres, der Luftwaffe und der Marine in der ersten Garnisionsstadt der neuen deutschen Streitkräfte, Andernach am Rhein, seinen ersten offiziellen Besuch ab

Westdeutschland wieder souverän

Aber dennoch: nach dem Scheitern der geplanten Europäischen Verteidigungsgemeinschaft wurde die umstrittene Aufstellung eigener Streitkräfte schließlich im Rahmen des deutschen Beitritts zur Westeuropäischen Union und zur Nato festgelegt. Es war zugleich ein Teil der Pariser Verträge von 23.10.1954, die Westdeutschland die Souveränität verliehen. Doch man stritt unter anderem noch darüber, ob das gesamte Wehrwesen in die Zuständigkeit der Länder oder des Bundes gehöre. Die Innenminister der Länder hätten diese Zuständigkeit lieber bei sich gesehen und waren von ihrer Haltung zunächst nicht abzubringen. Mit der Schaffung des Bundesministeriums für Verteidigung am 7.6.1955 ging eine neue Wehrgesetzgebung einher, die dem individuellen Soldaten als „Staatsbürger in Uniform“ Menschen- und Bürgerrechte sicherte. Neu war auch das Konzept der „inneren Führung“– neben zahlreichen anderen Erinnerungen, Gegenstand dieses O-Ton-Features zum 40. Gründungstag der Bundeswehr aus dem Jahr 1995.

Michelle Kottemann / Andreas Zemke

Redaktion: Diana Redlich

Audio und Video zum Thema

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