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Stärkstes Wachstum seit zehn Jahren

7. März 2018

Boom mit kleinem Schatten: Die Wirtschaft im Euro-Raum ist 2017 etwas schwächer gewachsen als zunächst angenommen. Das Wachstum in den EU-Ländern mit gemeinsamer Währung lag aber doch bei 2,3 Prozent.

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Bild: picture-alliance/dpa/M. Schutt

In einer früheren Schätzung war das europäische Statistikamt Eurostat noch von einem Zuwachs von 2,5 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) ausgegangen. Trotz der nachträglichen Korrektur bleibt es aber dabei, dass das Wachstum im vergangenen Jahr das stärkste seit der Finanz- und Schuldenkrise vor zehn Jahren war. Eurostat begründete den nun etwas geringeren Wert mit einem statistischen Effekt.

An dem grundsätzlichen soliden Wachstumsbild ändere sich durch die neuen Zahlen also nichts. Es waren steigende Exporte, Investitionen und mehr Konsum, die die die Wirtschaft im Euro-Raum auch Ende 2017 beflügelt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den 19 Euro-Ländern sei zwischen Oktober und Dezember insgesamt um 0,6 Prozent zum Vorquartal gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mit und bestätigte damit frühere Schätzungen.

Exporte stärker als Importe

Für Schwung sorgte vor allem der Außenhandel, da die Exporte mit 1,9 Prozent schneller zulegten als die Importe mit 1,1 Prozent. Die Ausgaben der Verbraucher kletterten um 0,2 Prozent und die der einzelnen Staaten um 0,3 Prozent. Die Investitionen zogen um 0,9 Prozent an.

Unter den Euroländern wuchsen Estland, Slowenien und Litauen am stärksten, während Griechenland, Italien und Lettland am schwächsten zulegten. Deutschland lag mit 0,6 Prozent im Mittelfeld.

Im Schlussquartal 2017 lag die Euro-Zone beim Wachstum gleichauf mit den USA. Die dortige Wirtschaft zog ebenfalls um 0,6 Prozent an. Volkswirte trauen den Euro-Ländern im laufenden ersten Quartal 2018 ein noch stärkeres Wachstum zu. So rechnet das Markit-Institut, das Umfragen unter Einkaufsmanagern macht, mit einem BIP-Zuwachs von 0,8 bis 0,9 Prozent. Das wäre das größte Plus seit zwölf Jahren, sagte Markit-Chefökonom Chris Williamson. Für das gesamte Jahr erwarten Experten der KfW-Bankengruppe derzeit ein Wachstum von ingesamt 2,4 Prozent in der Eurozone.  

ar/hg (dpa, rtr)