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Sprung aus der Stratosphäre abgesagt

9. Oktober 2012

Wieder nichts. Weil der Wind zu stark war, ist die Rekordaktion des österreichischen Fallschirmspringers Felix Baumgartner erneut verschoben worden. Ein neuer Versuch könnte am Donnerstag stattfinden.

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Felix Baumgartner in der Kapsel ( Foto:dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der Wind wehte zu heftig für einen sicheren Start. Die Enttäuschung der Beteiligten ist gewaltig, besonders beim Hauptakteur. Der österreichische Abenteurer Felix Baumgartner saß mit seinem Druckanzug bereits in der Kapsel, als das Aus vom seinem Team kam. Der Extremsportlers will bei einem Sprung aus 36 Kilometern Höhe im freien Fall als erster Mensch die Schallmauer durchbrechen.

Der 43-Jährige sollte eigentlich schon um 06.00 morgens in einer Kapsel mit einem Helium-Ballon aufsteigen, um sich dann in einem Spezialanzug zur Erde zu stürzen. Bei diesem waghalsigen Manöver wird Baumgartner fünf Minuten im freien Fall verbringen, bevor er seinen Fallschirm öffnet. Der Aufstieg auf 36.576 Meter dauert zwei bis drei Stunden, die Rückkehr vom Rand des Weltalls auf den Boden soll dagegen in nicht mehr als 20 Minuten abgeschlossen sein.

Unterstützung durch rund 100 Experten

Der Start in Roswell in New Mexico war ursprünglich schon für Montag angesetzt, wurde wegen einer Schlechtwetterfront und kalten Temperaturen aber zunächst um 24 Stunden verschoben. Jetzt ist ein neuer Versuch für Donnerstag anvisiert.

Unterstützt wird Baumgartner bei seinem Rekordversuch von einem Team aus rund hundert Experten, darunter auch der 84-jährige Joe Kittinger. Der ehemalige US-Luftwaffenoberst hält den bisherigen Rekord im freien Fall: 1960 sprang er aus 31.333 Metern Höhe zur Erde. Die größte Gefahr bei solchen Aktionen ist, dass der Springer ins Trudeln gerät und das Bewusstsein verliert.

Baumgartner absolvierte schon mehrere spektakuläre Sprünge. Unter anderem stürzte er sich vom mehr als 500 Meter hohen Turm T 101 Taipeh und von der Christusstatue auf dem Corcovado bei Rio de Janeiro in Brasilien. 2003 überquerte er den Ärmelkanal im Gleitflug mit Flügeln aus Karbonfasern.

sti/uh (afp, dpa)