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Springreiter enttäuschen nach Dressur-Sieg

Calle Kops17. Juli 2014

Während die deutschen Springreiter beim CHIO in Aachen im Nationenpreis nur Rang vier erreichen, ist die deutsche Dressur-Equipe nicht zu schlagen. Dank Matthias Rath mit Totilas geht der Sieg nach Deutschland.

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Der deutsche Springreiter Ludger Beerbaum auf seinem Pferd Chiara springt über ein Hindernis (Foto: Uwe Anspach/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Licht und Schatten haben für Deutschlands Reiter beim CHIO in Aachen nah beieinander gelegen. Die Springreiter verpassten nach einem Sturz von Debütantin Katrin Eckermann erneut den Sieg im Nationenpreis und mussten sich beim Triumph der Belgier mit Rang vier begnügen. Zuvor hatte Matthias Rath im Sattel von Totilas bei seinem glanzvollen Comeback die deutsche Dressur-Equipe im Nationenpreis auf Platz eins geführt.

Im Flutlichtspringen vor 45.000 Zuschauern im ausverkauften Reiterstadion gab das deutsche Quartett in der dramatischen Prüfung die Führung zur Halbzeit noch aus der Hand. Am Ende standen zwölf Fehlerpunkte zu Buche. Sieger Belgien mit dem ehemaligen Bundestrainer Kurt Gravemeier als Coach kam mit sechs Punkten aus. Die zweitplatzierten USA kamen auf 8 Punkte, die Niederlande als Dritter auf 10 Zähler. "So schnell kann es gehen. Das ist natürlich bitter", sagte Bundestrainer Otto Becker.

Debütantin Eckermann legte mit dem Hengst Firth of Lorne im ersten Umlauf eine Nullrunde hin, stürzte dann in der zweiten Runde spektakulär am Wassergraben und schied aus. "Sie ist nochmal mit dem Schrecken davon gekommen und hat Glück gehabt. Reiterin und Pferd ist wohl nichts passiert", sagte Teamkollege Marcus Ehning, der selbst mit Plot Blue im zweiten Umlauf einen Abwurf hatte. Der deutsche Meister Daniel Deußer blieb mit dem Schimmel Cornet d'Amour im ersten Durchgang ebenfalls fehlerfrei und patzte im Finale. Auch der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum leistete sich als Schlussreiter mit Chiara einen Abwurf in Runde zwei. Damit muss Bundestrainer Otto Becker weiter auf seinen ersten Sieg in der Soers warten. Seit seinem Dienstantritt im Jahr 2009 ist die deutsche Equipe beim Heimspiel sechsmal in Folge sieglos geblieben.

Totilas führt deutsche Equipe zum Sieg

Der deutsche Dressurreiter Matthias Alexander Rath reitet sein Pferd Totilas (Foto: Uwe Anspach/dpa)
Paradevorstellung beim CHIO in Aachen: Dressurreiter Matthias Alexander Rath reitet sein Pferd TotilasBild: picture-alliance/dpa

Wenige Stunden zuvor hatte die deutsche Dressur-Equipe indes ihren Nationenpreis gewonnen. Die Mannschaft von Bundestrainerin Monica Theodorescu siegte souverän mit 243,100 Punkten vor den Niederlanden (223,380) und Spanien (223,380). Großen Anteil am deutschen Sieg hatte Rath im Sattel des Millionenhengstes Totilas. Das Paar feierte nach zweijähriger Zwangspause wegen Erkrankung und Verletzung ein überragendes Comeback und legte mit Platz eins im Grand Prix (82,300 Punkten) den Grundstein für den vierten deutschen Erfolg in Serie beim CHIO.

Platz zwei in der Einzelwertung des Grand Prix ging an die EM-Zweite Helen Langehanenberg mit Damon Hill, Dritte wurde die Niederländerin Adelinde Cornelissen mit Parzival. Die fünfmalige Olympiasiegerin Isabell Werth überzeugt auf Bella Rose als Vierte ebenfalls. Kristina Sprehe sorgte mit Desperados als Elfte indes für das Streichergebnis.

Mit dem vierten Aachen-Erfolg in Folge gehört die deutsche Mannschaft zu den Favoriten bei den Weltmeisterschaften Ende August in der Normandie. Der CHIO ist für Bundestrainerin Monica Theodorescu die letzte Sichtung. Im Anschluss werden die vier Tickets für die WM in Frankreich vergeben.

ck/re (sid, dpa)