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Spotify geht an die Börse

28. Februar 2018

Die Aktien des weltgrößten Musikstreaming-Dienstes sollen unter dem Kürzel "Spot" an der New York Stock Exchange gelistet werden. Die Schweden wählen bei ihrem Börsengang einen ungewöhnlichen Weg, der Geld sparen soll.

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Daniel Ek
Spotify-Gründer Daniel Ek Bild: Getty Images/AFP/T. Yamanaka

Spotify will an der Wall Street zunächst Aktien im Wert von bis zu einer Milliarde Dollar (rund 814 Millionen Euro) ausgeben. Wann genau die Anteilsscheine notiert werden sollen, ist noch unklar. Der normale Zeitablauf würde auf ein Debüt ab der letzten Märzwoche schließen lassen.

Direktplatzierung geplant

Wie aus dem bei der US-Börsenaufsicht eingereichten Antrag hervorgeht, wählt das schwedische Unternehmen den ungewöhnlichen Weg einer Direktplatzierung. Dies bedeutet, der Streaming-Dienst lässt sich zwar von Investmentbanken wie Goldman Sachs und Morgan Stanley beraten, beauftragt sie aber nicht wie üblich mit der Aktienausgabe und dem dazugehörigen Preisbildungsverfahren. Stattdessen sollen die Kauf- und Verkaufsangebote am Tag der Erstnotierung über den Startpreis der Aktien entscheiden. Das spart Kosten für das Unternehmen.

Sehr starkes Wachstum - hoher Verlust

Im vergangenen Jahr steigerte Spotify den Umsatz im Jahresvergleich um fast 39 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Das starke Wachstum wurde jedoch teuer bezahlt - der Verlust nahm von 539 Millionen auf 1,24 Milliarden Euro zu. 2015 hatte das Minus noch bei 230 Millionen Euro gelegen.

Spotify ist die Nummer eins im Geschäft mit Musik-Streaming, bei dem die Songs direkt aus dem Netz abgespielt werden. Der in 61 Ländern vertretene Dienst hat nach eigenen Angaben mittlerweile 159 Millionen monatliche Nutzer, davon 71 Millionen zahlende Abonnenten.

Das Unternehmen konkurriert mit Angeboten von Amazon und Apple sowie dem deutschen Dienst Soundcloud und Deezer aus Frankreich. Die 2008 gegründete Firma wird inzwischen mit mindestens 19 Milliarden Dollar bewertet.

se/rb (rtr, dpa, ap, afp)