1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Spielt der Iran auf Zeit?

5. Oktober 2009

Iran: Zwischen Dialogbereitschaft und Atomambitionen +++ Jemen: Der vergessene Krieg +++ Gesucht: Deutschlehrer im Irak

https://p.dw.com/p/Jxyv
Head of the International Atomic Energy Agency, Mohamed ElBaradei, center, makes his way, as he is Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Mohammed El Baradei, und der Leiter der iranischen Atombehörde, Ali Akbar Salehi, Foto: ap
Hoffen auf Dialog: Baradei und SalehiBild: AP

Der Sicherheitsberater der US-Regierung, Jim Jones, hat einen Bericht von Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) heruntergespielt, nach dem der Iran in der Lage sei, eine Atombombe zu bauen. Dem Fernsehsender CNN sagte Jones, er halte an bereits existierenden Analysen fest, nach denen der Iran sein Programm zum Bau der Atombombe im Jahr 2003 gestoppt habe. In dem am Wochenende in der "New York Times" bekannt gewordenen Bericht heißt es, Teheran habe genügend Informationen für die Entwicklung und den Bau einer funktionierenden Atombombe. Der Expertenbericht betone aber, dass die Schlussfolgerungen provisorisch seien und weiterer Bestätigung durch Beweise bedürften. Die Hinweise stammten von Geheimdiensten und IAEA-Untersuchungen.

Raketentests in der Nähe von Qom am 27.9.2009, Foto: ap
Erst Ende September hatte der Iran Raketen getestetBild: AP

"Ich denke, es gibt in beide Richtungen viele Spekulationen", sagte Jones. Er setze auf einen Durchbruch bei den Verhandlungen mit Teheran. "Was sich in den vergangenen Wochen im Zusammenhang mit dem Iran getan hat, ist sehr bedeutsam." Am Sonntag (04.10.2009) hatte der Chef der IAEA, Mohammed El Baradei, in der iranischen Hauptstadt konkrete Schritte zur Überwachung des umstrittenen Atomprogramms vereinbart. Danach sollen unter anderem IAEA-Inspekteure ab dem 25. Oktober die neue Urananreicherungsanlage nahe der Stadt Ghom kontrollieren.

Der vergessene Krieg

Zerbombtes Haus in Saada am 12.08.2009, Foto: ap
Seit Monaten fliegt die jeminitische Armee LuftangriffeBild: AP

Er findet selten Eingang in Krisentreffen der Weltgemeinschaft und in die internationale Berichterstattung der Medien: Der Bürgerkrieg im Jemen. Fast täglich gibt es Angriffe und Kämpfe im Norden des Landes, eines der ärmsten der Welt.

Regierungstruppen fliegen Luftangriffe auf die Anhänger der schiitischen Gelehrtenfamilie al-Huthi, denen sie vorwirft, mit Unterstützung aus dem Iran die Republik stürzen zu wollen. Doch was tatsächlich hinter dem schon seit fünf Jahren dauernden Bürgerkrieg steckt, bleibt rätselhaft. Klar ist nur so viel: Für die Zivilbevölkerung ist der Krieg eine Katastrophe. Yahya al-Huthi gilt als der politische Kopf der Rebellen im Exil. Als die Kämpfe vor fünf Jahren begannen, floh er nach Deutschland. Heute lebt der ehemalige Parlamentsabgeordnete als anerkannter politischer Flüchtling in Berlin.

Deutschlehrer dringend gesucht

Montage von Irakischen Schülerinnen im Unterricht mit dem Logo des Goethe Instituts, Quelle: DW
Dringend gesucht: Deutschlehrer in ErbilBild: DW-Montage/picture-alliance/dpa

Mehr als zehn Millionen neue Lehrer weltweit, damit bis 2015 alle Kinder eine Grundschulbildung erhalten - das fordert die Weltbildungsorganisation UNESCO zum Internationale Tag des Lehrers an diesem Montag (05.10.2009). Auch in Zeiten der Weltwirtschaftskrise dürfe nicht an der Ausbildung von Pädagogen gespart werden. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto "Die Zukunft aufbauen: in Lehrer investieren". Wie wichtig Lehrer für die Entwicklung eines Landes sind, zeigt das Beispiel Irak: Vor allem im relativ ruhigen Norden wollen zahlreiche deutsche Firmen investieren - doch sie brauchen deutschsprachiges Personal.

Redaktion: Ina Rottscheidt