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Politik

Spanische Schiffe retten Flüchtlinge

14. Februar 2020

Bei einem Seenoteinsatz im Atlantik sind 87 afrikanische Migranten gerettet worden - darunter ein auf dem Boot geborenes Baby. Ein weiteres spanisches Rettungsschiff hatte 158 Flüchtlinge nach Sizilien gebracht.

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A newborn's umbilical cord and placenta are seen as it is taken away by a rescue worker from a Spanish coast guard vessel after being born at the sea near the port of Arguineguin on the island of Gran Canaria
Bild: Reuters/B. Suarez

Die Migranten aus Afrika waren mit drei Booten unterwegs und wurden südlich der Insel Gran Canaria aufgegriffen. Die Mutter und das Neugeborene seien wohlauf, erklärte eine Sprecherin der spanischen Seenotrettungsorganisation Salvamento Marítimo. Unter den Geretteten waren den Angaben zufolge 30 Frauen, sechs Babys und vier weitere Kinder. Sie wurden nach Arguineguín im Süden Gran Canarias gebracht.

Auf den Kanarischen Inseln kamen im Januar nach Regierungsangaben 708 Migranten an - 18 mal so viele wie im Vorjahresmonat. Seit Marokko strikt gegen illegale Einwanderung vorgeht, versuchen immer mehr Menschen per Boot die Kanarischen Inseln von Mauretanien aus zu erreichen.

Italien Sizilien Flüchtlinge auf dem Rettungsschiff Aita Mari
Migranten an Bord des Rettungsschiffs "Aita Mari", das in den Hafen Messina einläuftBild: picture-alliance/NurPhoto/G. Maricchiolo

Bereits am Donnerstag sind Flüchtlinge des spanischen Rettungsschiffs "Aita Mari" im italienischen Messina an Land gegangen. 158 Gerettete, darunter Frauen mit Kleinkindern hätten in den sizilianischen Hafen gebracht werden können, erklärte die Hilfsorganisation SMH, die das Schiff betreibt. Die Besatzung hatte die Geflohenen in zwei Einsätzen im Mittelmeer aus Seenot gerettet. Das italienische Innenministerium hatte dem Schiff vor zwei Tagen Messina als sicheren Hafen zugewiesen. 

Rekord von unterlassener Hilfeleistung 

Derweil wurden die Insassen eines weiteren Schiffes in Seenot von der maltesischen Küstenwache gerettet. Die etwa 60 Menschen mussten laut der Hilfsorganisation Sea-Watch über 18 Stunden auf eine Rettung warten, nachdem sie einen Hilferuf abgesetzt hatten. Die Organisation Alarm Phone, die den Hilferuf entgegen genommen hatte, sprach von einem neuen Rekord von unterlassener Hilfeleistung. Das Schiff sei wegen Motorschadens über Stunden im Mittelmeer getrieben.

nob/kle (afp, lusa, epd)