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Reise

In Spanien bleiben die Touristen weg

3. September 2018

Die Zahl ausländischer Touristen in Spanien ist im Juli erstmals seit neun Jahren gesunken. Grund ist die stärker werdende Konkurrenz von Reisezielen wie Tunesien.

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Badestrand mit Liegestühlen und Sonnenschirmen, Santa Ponca, Mallorca, Spanien, Europa
Bild: picture-alliance/dpa/S. Kuttig

Die Zahl ausländischer Touristen lag um 4,9 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats, wie aus der am Montag veröffentlichten amtlichen Statistik hervorgeht. In den ersten sieben Monaten 2018 wuchs die Zahl der Touristen damit nur noch um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresniveau, nachdem es in den beiden Vorjahren Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich gegeben hatte.

Grund ist die stärkere Konkurrenz durch andere Mittelmeerziele - neben Tunesien Ägypten und die Türkei. Diese locken Besucher mit günstigen Angeboten. Pauschalreisen dorthin sind einer Studie zufolge um bis zu 73 Prozent günstiger als in den spanischen Hochburgen Ibiza, Mallorca und Menorca. Tunesien etwa meldete in der ersten Jahreshälfte ein Gästeplus von 40 Prozent, weil vor allem europäische Touristen wiederkommen. Auch Ägypten kommt auf ein Plus in ähnlicher Höhe, die Türkei auf plus 30 Prozent.

Weltweit ist Spanien das zweitbeliebteste Ziel nach Frankreich. 2017 kamen 82 Millionen ausländische Besucher in das Land. Doch mehr und mehr Spanier sind der vielen Urlauber überdrüssig. Im vergangenen Jahr gab es wiederholt Anti-Touristen-Proteste. Spanische Kommunen in Touristenhotspots wie den Balearen, Barcelona oder Bilbao versuchen seitdem, dem Massentourismus Grenzen zu setzen.

fm/ ch (rtrd, epd)