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"So optimistisch wie nie zuvor"

24. März 2012

Griechenland ist noch längst nicht aus dem Gröbsten raus. Doch nach den permanenten Krisenmeldungen der vergangenen Monate gibt es Hoffnungszeichen: Die Task Force der Europäischen Union sieht Athen auf einem guten Weg.

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Horst Reichenbach, Chef der Griechenland-Task-Force auf einer Pressekonferenz in Athen (Foto: rtr)
Bild: Reuters

"Die Stelle im Finanzministerium, die für die Renten zuständig ist, hat große Fortschritte gemacht", bilanziert der Leiter der Task Force der Europäischen Union für Griechenland, Horst Reichenbach, in der "Neuen Passauer Presse". Die Ausgabenkontrolle habe sich entscheidend verbessert, der Rentenbetrug werde effektiver bekämpft. Zudem hofft der EU-Beamte, in diesem Jahr noch zwei Milliarden Euro Steueraußenstände eintreiben zu können. Es sei jedoch weiter mühsam, bei Wohlhabenden und Unternehmen genügend Steuerprüfungen durchzuführen.

Es bleiben noch genügend Hürden

Die 45-köpfige Task Force unterstützt den griechischen Staat beim Aufbau einer funktionierenden Verwaltung und Reichenbach zeigte sich "so optimistisch wie nie zuvor". Er glaube, dass sich die psychologische Situation in Griechenland sehr schnell zum Guten wenden könne. Allerdings gebe es nach wie vor große Hürden. Etwa bei der Bürokratie: "Lizenzvergaben sind ein Alptraum. Sie können Jahre dauern", klagt Reichenbach. Die Industrieansiedlung sei kompliziert, weil die Katasterämter nicht sicherstellen könnten, ob es einen Nutzungstitel gebe. Unerlässlich sei auch eine glaubwürdige Anti-Korruptionsstrategie. "Die Lösung dieser Probleme hat absolute Priorität".

Große Schwierigkeiten sieht Reichenbach im Finanzsektor: "Die Banken müssen jetzt rekapitalisiert werden, damit die Wirtschaft sich entwickeln kann". Die griechische Wirtschaft habe Potenzial - nicht nur im Tourismussektor oder der Landwirtschaft, sondern auch in den Bereichen Aquakultur, der Herstellung von Generika oder der Altenpflege.

rb/pg (afp, apd, dpa)