1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Smog in Peking: Erstmals Alarmstufe rot

7. Dezember 2015

Schulen und Kindergärten bleiben geschlossen, harte Auflagen für Fabriken und Verkehr: Während in Paris die Schlussrunde des UN-Klimagipfels tagt, kämpft China gegen den Schadstoffausstoß - oft vergeblich.

https://p.dw.com/p/1HIe9
Besucher im Zentrum Pekings im Smog (foto: picture alliance/©ChinaFotoPress/MAXPP)
Bild: picture-alliance/dpa/ChinaFotoPress

Wegen einer drohenden neuen Smog-Welle haben die Behörden in der chinesischen Hauptstadt erstmals die Alarmstufe Rot ausgerufen. Ab Dienstag darf entsprechend eines Kennzeichensystems mit geraden und ungeraden Zahlen nur die Hälfte aller privaten Autos auf die Straße. Überdies sollen 30 Prozent der Regierungsfahrzeuge in den Garagen bleiben, wie die Pekinger Umweltschutzbehörde mitteilte. Fabriken mit hohem Schadstoffausstoß und Baustellen müssen die Arbeit einstellen, auch das Zünden von Feuerwerkskörpern und Grillen ist verboten.

"Die Menschen sollten ihr Möglichstes tun, um Aktivitäten im Freien zu vermeiden", warnte die Behörde mit. Sollten die Menschen dennoch ins Freie gehen, werde zu einem Mundschutz oder anderen Vorsichtsmaßnahmen geraten. Kindergärten und Schulen wurde empfohlen, zu schließen. Eine ausdrückliche Anordnung zur Schließung gab es allerdings nicht.

In Peking lagen die Werte für den besonders gesundheitsgefährdenden PM2,5-Feinstaub nach Angaben der US-Botschaft am Montagabend (Ortszeit) bei 206 Mikrogramm pro Kubikmeter. Die örtlichen Behörden sprachen von 187 Mikrogramm. Die Sicht war zunächst noch deutlich besser als in der vergangenen Woche, als die Stadt unter einer dichten Smog-Decke mit Konzentrationen von bis zu 634 Mikrogramm pro Kubikmeter lag.

Smog im Zentrum von Peking (foto: EPA)
Für viele Schüler in Peking fiel der Unterricht ausBild: picture-alliance/epa/H. Hwee

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass ein Grenzwert von durchschnittlich 25 Mikrogramm über den Tag verteilt nicht überschritten werden sollte.

Bei der aktuellen UN-Klimakonferenz in Paris ist die Volksrepublik China als der weltweit größte Emittent von klimaschädlichen Gasen ein zentraler Akteur. Von den Zusagen Pekings hängt auch das Verhalten anderer wichtiger Länder ab.

Im Juni hatten die Chinesen angekündigt, ihre CO2-Emissionen ab 2030 nicht mehr zu steigern.

SC/wl (APE, afp, rtre)