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Siemens-Chef warnt: Boomländer wie China holen bei Innovation auf

20. Februar 2007
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Siemens-Chef Klaus Kleinfeld hat vor einer Überbewertung der Produktpiraterie in Boomländern wie China gewarnt. «Wir unterliegen da einer hochgefährlichen Illusion. Zumindest im technischen Bereich ist diese Gefahr praktisch nicht mehr existent», sagte der Vorstandsvorsitzende von Deutschlands größtem Elektrokonzern in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Zwar spiele Produktpiraterie bei Konsumgütern weiterhin eine Rolle. Die westliche Industrie stehe aber in Ländern wie China vor einer weit größeren Herausforderung: «Der im vergangenen Jahr veröffentlichte neue Fünfjahresplan der chinesischen Regierung sieht vor, in Kernindustrien Innovationsführer zu werden.» So sei die Volksrepublik bereits in der Telekommunikation hochinnovativ und bringe selbst entwickelte Produkte mit schnellem Tempo auf den Markt. Der Aufholprozess von Ländern wie China spiegele sich auch in der großen Zahl der ausgebildeten Ingenieure wider. Während China jährlich 400 000 Ingenieure ausbilde, seien es hier zu Lande 40 000. Auch bei den Patenten hole die Volksrepublik stark auf.