1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Bayern müht sich an die Spitze

Olivia Fritz21. Februar 2010

Leverkusen ist nicht von der Tabellenspitze zu vertreiben, verschenkt wie Bayern München aber zwei Punkte. Im Abstiegskampf macht Hertha BSC wichtige Punkte, während Hannover immer weiter in die Krise schlittert.

https://p.dw.com/p/M7Gf
Leverkusener Spieler bejubeln den Torschützen Erin Derdiyok. (Foto: apn)
Leverkusen bleibt das Maß der DingeBild: AP

Bayer Leverkusen hat schon wieder nicht verloren - aber die Chance, sich an der Tabellenspitze weiter von Verfolger Bayern München abzusetzen, in letzter Sekunde verspielt. Am Ende reichte es trotz langer Führung nur zu einem 2:2 (1:1)-Unentschieden bei Werder Bremen. Der Ausgleichstreffer durch Per Mertesacker fiel erst in der Nachspielzeit. "Das war eine gefühlte Niederlage", sagte der enttäuschte Leverkusener Abwehrspieler Manuel Friedrich, was seinem Trainer Jupp Heynckes ziemlich gut gefiel: "Wir sind jetzt soweit, dass wir mit einem Unentschieden unzufrieden sind. Die Mannschaft ist nun da, wo ich sie haben wollte."

Leverkusen bleibt somit auch am 23. Spieltag ungeschlagen und hat einen alten Bayern-Rekord aus der Saison 1988/89 eingestellt. Bayern-Trainer damals war übrigens Leverkusen-Coach Jupp Heynckes. Durch das Unentschieden bleibt Leverkusen ganz knapp vor dem FC Bayern München Spitzenreiter. Beide Teams trennt weiter nur ein einziges Tor.

Schalke verliert in Wolfsburg

Felix Magath als Schalke-Trainer auf der Wolfsburger Bank (Foto: apn)
Rückkehr mißlungenBild: AP

"Es ist eigentlich wie früher: Wenn ich hier bin, gewinnt Wolfsburg", scherzte Schalke-Trainer Felix Magath nach der 1:2 (1:0)-Auswärtsniederlage in Wolfsburg. Es war das erste Mal, dass der Wolfsburger Meistermacher an seine alte Wirkungsstätte zurückehrte. Die Wolfsburger hatten sich ganz speziell auf das Wiedersehen vorbereitet: "Wir haben zuletzt mit Medizinbällen trainiert und sind froh, dass es etwas genutzt hat", verriet Wolfsburgs Marcel Schäfer in Anspielung auf die bevorzugten Trainingsmethoden Magaths.

Ausgerechnet der zuletzt nicht immer treffsichere VfL-Stürmer Grafite sorgte mit seinem Doppelpack für die Schalker Niederlage. Schon das Hinspiel hatte Wolfsburg für sich entscheiden können: Durch einen Doppelpack von Grafites Sturmkollegen Edin Dzeko.

Hertha darf weiter hoffen

Jubelnde Berliner
Hertha gewinnt AbstiegsduellBild: AP

Unterdessen hat Hertha BSC ein weiteres Lebenszeichen von sich gegeben. In Freiburg setzte sich der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga verdient mit 3:0 (0:2) durch und verkürzte den Rückstand auf die Freiburger, die auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz stehen, auf vier Punkte.

Der FC Bayern hatte am Samstag überraschend Punkte liegengelassen. Der deutsche Rekordmeister kam ausgerechnet im bayerischen Derby beim 1. FC Nürnberg nicht über ein schlappes 1:1 (0:1) hinaus. Bayern-Trainer Louis van Gaal wirkte anschließend angefressen: "Wenn die Nürnberger die einzige Chance nutzen, dann ist das eben das 1:1. Wir sind auch nur Menschen und keine Roboter." Er könne die Tore schließlich nicht selbst schießen, wetterte der Niederländer.

Müde Hamburger, hellwache Dortmunder

Hamburgs Mladen Petric lehnt am Pfosten (Foto: apn)
Hamburger Ratlosigkeit: Mladen Petric am PfostenBild: AP

Der Hamburger SV musste sich im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt mit einem 0:0 begnügen und büßte damit im Rennen um einen Champions-League-Platz wichtige Punkte ein. Weniger als 48 Stunden nach ihrem erfolgreichen Auftritt in der Europa League mussten die Hansestädter allerdings auf ihren neuen Star Ruud van Nistelrooy verzichten. Der Niederländer wurde wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel geschont. Der HSV steht nach dem Unentschieden weiter hinter Schalke 04 auf dem vierten Tabellenplatz.

Hingegen hat Borussia Dortmund im Kampf um einen Platz im internationalen Geschäft einen wichtigen 4:1 (1:0)-Heimerfolg gegen Hannover 96 gefeiert und seinen fünften Platz gefestigt. Die Niedersachsen kassierten damit bereits die achte Niederlage in Folge und sind nun nur noch aufgrund der besseren Tordifferenz auf dem Relegationsplatz vor Nürnberg. Entsprechend frustriert wirkte 96-Coach Mirko Slomka nach der Partie: "Beispielhaft für unsere Leistung heute ist das Gegentor zum 4:1, wo wir vorne keinen Zweikampf gewinnen und uns hinten wie Schüler verhalten." Das sei bezeichnend für ihre Situation, schimpfte Slomka.

Remis in Mainz, Desaster für Köln

Torlos endete das Duell zwischen dem FSV Mainz 05 und dem VfL Bochum. Damit sammelten die Westfalen einen weiteren Punkt gegen den Abstieg und blieben auch im sechsten Auswärtsspiel in Serie ungeschlagen.

VfB-Stürmer Cacau freut sich (Foto: AP)
Cacau erzielt nach einem lupenreinen Hattrick in der ersten Halbzeit noch ein viertes Tor für den VfBBild: AP

Unterdessen herrscht beim 1. FC Köln weiterhin Katerstimmung, denn die Rheinländer kamen gegen den VfB Stuttgart daheim mit 1:5 (1:3) unter die Räder. Dabei besiegelte Nationalstürmer Cacau mit dem ersten Viererpack seiner Bundesliga-Karriere die Kölner Niederlage nahezu im Alleingang. Nach seinem langen verletzungsbedingten Ausfall hätte die Rückkehr besser nicht sein können, sagte Cacau: "Es ist schlimm, wenn man lange ausfällt, deswegen habe ich mich sehr auf das Spiel gefreut. Und dass ich dann vier Tore mache, wir das Spiel gewinnen und die Mannschaft noch super gespielt hat, das ist umso schöner."

Bereits am Freitag trennten sich 1899 Hoffenheim und Borussia Mönchengladbach mit 2:2 (0:1)-Unentschieden.

Autorin: Olivia Fritz
Redaktion: Joscha Weber