Sieg der Vernunft (17.10.2013)
17. Oktober 2013Erleichterung in Washington
Am Ende hat dann doch noch einmal die Vernunft gesiegt, der Haushaltsstreit in den USA ist, wenn auch nicht beendet, dann aber wenigstens um ein Vierteljahr verschoben. Sabrina Fritz zeichnet noch einmal die Stationen des Dramas nach.
Aufgeschoben, nicht aufgehoben
In letzter Minute ist also die Zahlungsunfähigkeit der größten Volkswirtschaft der Welt abgewendet worden. Der Kompromiss gilt allerdings nur für drei Monate. Das ist nicht viel Zeit. Und überhaupt: Schon jetzt haben die USA großen politischen und ökonomischen Schaden genommen, sagen Experten. Zhang Danhong.hat mit ihnen gesprochen.
Peking denkt nach
Auch in Peking herrscht große Erleichterung über die Einigung in Washington - was nicht weiter verwundert, denn China ist mit rund 1,3 Billionen Dollar der größte Auslands-Gläubiger der USA. Andererseits braucht China die USA als größten Absatzmarkt für seine Produkte. Jahrzehntelang sind beide Seiten damit gut gefahren: der eine druckt Schuldscheine, der andere liefert dafür Industrieprodukte. Doch den Politikern in Peking ist klar, dass das nicht ewig so weiter gehen kann. Wie also könnte ein Plan B aussehen?
Überschüsse wecken Begehrlichkeiten
Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben heute ihr gemeinsam erarbeitetes Herbstgutachten vorgelegt. Darin sagen sie der Wirtschaft ein stabiles Wachstum und den Staatskassen satte Überschüsse voraus. Das weckt natürlich Begehrlichkeiten, auch in der Politik. Allerdings: Von einem Mindestlohn und höheren Steuern sollte eine mögliche große Koalition aber lieber die Finger lassen, warnen die Institute.
Redakteur im Studio: Rolf Wenkel
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