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Cristina soll auf Anklagebank

25. Juni 2014

Die Korruptionsaffäre in der spanischen Königsfamilie geht in die nächste Runde: Der Ermittlungsrichter will Cristina, die Schwester von König Felipe, anklagen. Der Vorwurf: Geldwäsche und Steuerhinterziehung.

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Prinzessin Cristina aus Spanien (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Cristina, Schwester des spanischen Königs Felipe, soll nach dem Willen eines Ermittlungsrichters angeklagt werden. Wie spanische Medien in Madrid berichten, wirft Richter José Castro Cristina und ihrem Ehemann Iñaki Urdangarin Geldwäsche und Steuerbetrug vor. Zwar hatte die Tochter des früheren Königs Juan Carlos bei einem Verhör im Februar beteuert, sie habe von den Geschäften ihres Mannes nichts gewusst. Aus Sicht der Ermittler hat die 49-Jährige jedoch von den illegalen Geschäften Urdangarins profitiert. Auch der frühere Handballstar hat die Vorwürfe gegen sich stets zurückgewiesen. Der 46-Jährige soll über eine gemeinnützige Stiftung sechs Millionen Euro aus der Staatskasse veruntreut haben, anschließend soll er die Mittel in der Firma Aizoon gewaschen haben.

Monarchie nimmt Schaden

Ob es tatsächlich zum Prozess gegen Cristina kommt, ist noch offen. Die Staatsanwaltschaft ist dagegen, Cristina anzuklagen. Es gebe keine hinreichenden Beweise dafür, dass sie in die illegalen Geschäfte ihres Mannes verwickelt gewesen sei. Die 49-Jährige und ihr Mann sowie weitere Verdächtige können die Entscheidung anfechten.

Der Skandal um Cristinas Ehemann Urdangarin hat in Spanien großen Ärger ausgelöst und schadete dem Ansehen des Königshauses erheblich. Sollte es zu einem Prozess gegen Mitglieder der royalen Familie kommen, wäre dies ein beispielloser Vorgang. Zudem ist das Vertrauen der Spanier in die Monarchie tief erschüttert worden.

as/kle (dpa, afp, rtre)