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Schweres Nachbeben in Japan

15. April 2016

Gerade erst waren mindestens zehn Menschen durch Erdstöße in Japan ums Leben gekommen. Nun bebte die Erde erneut - und stärker als zuvor. Und wieder gab es Todesopfer.

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Frau vor teilweise eingestürzten Häusern in der japanischen Provinz Kumamoto (Foto: KAZUHIRO NOGI/AFP/Getty Images)
Eingestürzte Häuser nach dem ersten Beben am DonnerstagBild: Getty Images/AFP/K. Nogi

In Japan hat sich nahe der Stadt Kumamoto auf der südlichen Insel Kyushu ein schweres Nachbeben ereignet. Das Deutsche Geoforschungszentrum in Potsdam gab die Stärke zunächst mit 6,8 an und erhöhte später auf 7,0. Der stärkste Erstoß wurde demnach um 18.25 MESZ registriert. Die US-Erdbebenwarte nannte als Magnitude 7,0 auf der Richterskala, korrigierte diese Angabe jedoch inzwischen auf 5,8.

In jüngsten Berichten ist von sieben Todesopfern die Rede. Zahlreiche Menschen sollen aber noch unter Trümmern verschüttet sein. 20.000 Soldaten könnten für die Krisenregion abgestellt werden.

Der japanische Wetterdienst hatte eine Tsunami-Warnung für die benachbarten Küstengebiete der Ariake- und der Yatsushiro-See herausgegeben, diese jedoch später wieder aufgehoben. Reporter berichten, Ausläufer des Bebens seien noch in der Hauptstadt Tokio zu spüren gewesen, die mehrere hundert Kilometer weiter nordöstlich liegt.

Infografik Erdbeben auf der japanischen Insel Kyushu Deutsch (Grafik: DW)
Auch das Nachbeben erschütterte die Region um Kumamoto, die bereits am Donnerstag betroffen war

Am Donnerstagabend (Ortszeit) waren in Japan beim schwersten Erdbeben seit fünf Jahren mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Der heftigste Erdstoß erreichte dabei die Stärke 6,5. Das Epizentrum lag ebenfalls in der Präfektur Kumamoto auf Kyushu, der südlichsten der großen japanischen Inseln. Mindestens 1100 Menschen wurden verletzt, wie die Einsatzkräfte bekanntgaben. In den Stunden danach folgten Dutzende Nachbeben.

Japan ist eines der am stärksten von Erdbeben gefährdeten Länder der Welt. Weil beim Bau auf stabile Statik geachtet wird, bleiben die Schäden an Gebäuden auch bei stärkeren Beben meist gering.

jj/rb (dpa, afp, ap, rtr)