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Schwerer Anschlag auf Franzosen

9. Juni 2012

Der baldige Abzug der französischen Truppen vom Hindukusch steht bereits fest. Bei einem Selbstmordattentat auf einen Konvoi wurden jetzt mindestens vier Franzosen getötet.

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Patrouille französischer Soldaten spricht mit altem Afghanen (foto:dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Schutztruppe ISAF meldete zunächst einen schweren Anschlag auf die NATO im Osten Afghanistans, doch dann wurden schnell auch Details bekannt: Getroffen wurde ein Konvoi des französischen Truppenkontingents, das auch für die Provinz Kapisa verantwortlich ist. Gefallen sind im Distrikt Neijrab mindestens vier Franzosen, wie auch das Pariser Präsidentenbüro bestätigte. Es soll zudem zahlreiche Verletzte geben.

Zu dem Angriff bekannten sich die radikalislamischen Taliban. Sie behaupteten, zwölf französische Soldaten und vier afghanische Polizisten getötet zu haben.

Frankreich hat bereits klar gemacht, dass es die meisten seiner 3400 Soldaten bis Ende des Jahres aus den Provinzen Kapisa im Osten und Kandahar im Süden in die Heimat zurückholen will, also zwei Jahre früher als es der Zeitplan der NATO vorsieht. Nach dem Abzug seiner Kampftruppen sollen etwa 1400 Einsatzkräfte zur Ausbildung afghanischer Kräfte am Hindukusch bleiben.

Hollande vor einer Reihe französischer Soldaten in Afghanistan (foto:rtrs)
Der neue Präsident Hollande bei seinen Truppen am HindukuschBild: Reuters

Einige hundert von ihnen seien bis Ende 2014, also bis zum Abzugszeitpunkt der internationalen Truppen vor Ort, erläuterte jüngst das Pariser Verteidigungsministerium. Der neue sozialistische Präsident François Hollande hatte kürzlich auf dem NATO-Gipfel in Chicago die Rückzugspläne noch einmal bekräftigt.

SC/qu (rtre,afpe,dpae)