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Schwefelsäure

Irene Quaile11. August 2014

Schwefelsäure wird in Erzbergwerken benutzt, um Erze wie Kupfer aus dem Boden herauszulösen. Das birgt erhebliche Risiken, wenn sie in die Umwelt gelangt.

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Symbolbild verschmutztes Wasser - verseuchtes Wasser
Bild: Fotolia/Schlierner

Schwefelsäure ist eine der stärksten Säuren überhaupt. Sie wirkt stark ätzend auf Haut und Schleimhäute und kann lebendes Gewebe zerstören. Dabei hängt das Ausmaß der Gefährdung von der Konzentration ab. Wenn die Chemikalie ins Wasser gelangt, ist sie für Fische und andere Gewässerlebewesen giftig.

Im aktuellen Fall sind nach Angaben der mexikanischen Wasserbehörde Conagua rund 40.000 Kubikmeter Schwefelsäure mit ausgelöstem Kupfer in den Bacanuchi-Fluss gelangt. Von dem Gewässer, das sich über 420 Kilometer erstreckt, sind bis zu 800.000 Menschen abhängig. Die Trinkwasserversorgung in sieben Städten musste eingeschränkt werden, um Gesundheitsgefahren für die Bevölkerung zu vermeiden.

Nach Angaben der Behörden stammt die giftige Brühe aus der "Buenavista del Cobre"-Mine, die Grupo Mexico gehört. Der Bergbaukonzern baut seine Aktivitäten in der Region zurzeit stark aus. Bis 2015 will er zu den drei größten Kupferproduzenten der Welt aufsteigen. Im Bundesstaat Sonora befindet sich mehr als ein Viertel der mexikanischen Bergbauindustrie. Dort werden landesweit die größten Mengen an Gold, Kupfer, Graphit und anderen Abbauprodukten gefördert.

Vor einem Jahr wurde der Yaqui River in der gleichen Region nach einem Unfall durch Zyanid kontaminiert, das für den Gold- und Silberbergbau eingesetzt werden sollte. Das führte zu einem Mangel an Trinkwasser, zu Krankheiten unter den Bewohnern sowie zum Tod von Vögeln und Reptilien.

Die Säure im Bacanuchi muss nun mit Kalk neutralisiert und ausgepumpt werden. Dazu will die Umweltschutzbehörde PROFEPA das Unternehmen verpflichten. Außerdem soll die Firma eine weitere Ausbreitung des Gifts durch geeignete Vorrichtungen verhindern.