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Schnellere Zugverbindung zwischen Moskau und Minsk

3. August 2006

Die Reise mit der Eisenbahn zwischen Moskau und Minsk wird um ein Viertel kürzer. Der neue Zug "Slawischer Express" verringert die Reisezeit um 2,5 Stunden. Das belarussisch-russische Projekt wurde feierlich eröffnet.

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Auch nach Westen sollen die Züge bald schneller fahrenBild: AP

Im Rahmen der Eröffnung der Schnellzug-Verbindung "Slawischer Express" fanden Kundgebungen auf Bahnhöfen statt, aber auch eine Fernsehbrücke zwischen Moskau und Minsk. Hohe Staatsvertreter in beiden Hauptstädten sprachen über die Integration "im Rahmen des Unionsstaates".

Wladimir Scherelo, Leiter der Belarussischen Eisenbahn, sagte: "Wenn alle Strukturen im postsowjetischen Raum so arbeiten würden! Die Eisenbahner sind in der GUS fast die einzige Struktur, bei der die Entscheidungen widerspruchslos und abgestimmt umgesetzt werden."

Storch und Kranich

Der Start des "Slawischen Expresses" wurde seit fast einem Jahr vorbereitet. Der Präsident der Aktiengesellschaft Russische Einsenbahn, Wladimir Jakunin, unterstrich, das sei keine leichte Zeit gewesen: "Auf unserer 458 Kilometer langen Strecke haben russische Eisenbahner fünf Bahnhöfe und 16 Kassen restauriert. Die Moskauer Eisenbahner haben sich sehr bemüht, das Erscheinungsbild der Eisenbahnstrecke schön zu gestalten."

Eine Fahrkarte für den "Slawischen Express" kostet umgerechnet 60 Euro. Der Zug verfügt über Großraum-, Coupé- und Schlafwagen, Duschkabinen, Sitzplätze der ersten Klasse und Plätze für Behinderte. Auf Wunsch kann auch ein Abendessen und ein Frühstück serviert werden. Die Zugbegleiter tragen eine hellblaue Uniform. Auf dem Logo sind zwei nah verwandte Vögel abgebildet, ein Storch und ein Kranich.

Schnellzug auch nach Europa

Der belarussische Minister für Verkehr und Kommunikation, Wladimir Sosnowskij, unterstrich während der feierlichen Eröffnung des "Slawischen Expresses": "Das Projekt hebt die technischen Möglichkeiten der Eisenbahn auf ein völlig anderes Niveau. Es erlaub, alte Pläne umzusetzen, aber auch einige internationale Verpflichtungen, da diese Strecke zum Europäischen Transportkorridor gehört."

Schnellzüge sollen schon bald auch nach Brest fahren, bis an die Grenze, so die belarussischen Eisenbahner. Schon wird dafür eine Brücke im Abschnitt zwischen Baranowitschi und Brest saniert. Eine Glasfaserkabel-Kommunikationsverbindung reicht schon von Moskau bis Baranowitschi. Nur noch wenige Baustellen sind fertig zu stellen, bis eine Schnellzug-Verbindung nach Europa eröffnet werden kann.

Manja Maschkowez, Minsk
DW-RADIO/Russisch, 2.8.2006, Fokus Ost-Südost