1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Schicksalswahl in Guinea

5. November 2010

Guineer wählen neuen Präsidenten+++ANC-Pläne gefährden Pressefreiheit+++Wilderer bedrohen Südafrikas Tierwelt

https://p.dw.com/p/Pzhp
Eine junge Guineerin gibt ihre Stimme bei den Präsidentschaftswahlen Ende Juni in Guineas Hauptstadt Conakry ab (Foto: dpa)
Bei der letzten Wahl in Guinea hat kein Kandidat die absolute Mehrheit erreichtBild: picture alliance/dpa

Als in Guinea Ende Juni 2010 ein neuer Präsidenten gewählt wurde, war das eine Premiere: Niemals zuvor hat das Land in Westafrika demokratische Wahlen erlebt. Allerdings war das Ergebnis des ersten Wahlgangs nicht eindeutig. Eine Stichwahl soll nun das Rennen ums Präsidentenamt entscheiden. Diese Wahl wurde jedoch mehrfach verschoben – aus Angst vor Gewalt. Nun ist der Urnengang für den kommenden Sonntag angesetzt. Es treten zwei Männer an, die unterschiedlicher kaum sein könnten.

Verbot für Twitter?

Zu einem demokratischen Staat gehört die Presse- und Meinungsfreiheit. Auch Südafrika gilt als Demokratie. Und dennoch wird genau hier derzeit über zwei weitreichende Pressegesetze diskutiert, um die Medien unter Kontrolle zu bringen. Einer der größten Unterstützer ist neben Präsident Jacob Zuma der Vorsitzende der ANC-Jugendliga, Julius Malema - von vielen auch "Bluthund" genannt. Er führt seinen ganz persönlichen Feldzug gegen freie Berichterstattung und möchte sogar den Online-Dienst Twitter verbieten lassen.

Kein Schutz für Nashörner?

Nicht nur um die demokratischen Grundrechte ist es derzeit in Südafrika schlecht bestellt. Auf einem ganz anderen Bereich sorgt das Land ebenfalls für negative Schlagzeilen: Im Artenschutz. Denn Syndikate machen im großen Stil Jagd auf vom Aussterben bedrohte Tiere. Vor allem Nashörner und Leoparden werden brutal niedergemetzelt und weltweit gewinnbringend verhökert. Allein in diesem Jahr wurden über 250 Nashörner wegen ihres Horns getötet. Und noch skrupelloser, sagen Artenschutzorganisationen, ist die Wilderei auf Leoparden.

Redaktion: Stephanie Gebert/ Klaudia Pape