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Schalker Mannschaft stärkt Breitenreiter

Thomas Klein26. Januar 2016

Der FC Schalke 04 startet mit einer unnötigen Pleite gegen die abstiegsbedrohten Bremer in die Rückrunde. Gleich danach muss sich Manager Horst Heldt mit einer Trainerdiskussion befassen.

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Andre Breitenreiter
Bild: picture-alliance/dpa

"Wir sind sehr zufrieden mit André. Die Mannschaft folgt ihm zu 100 Prozent", sagte Schalkes Manager Horst Heldt einen Tag nach der schmerzhaften 1:3-Niederlage gegen Werder Bremen. Heldt verwies damit eine angebliche Diskussion um S04-Coach André Breitenreiter ins Reich der Fabel. Medien hatten am Sonntag über ein Zerwürfnis zwischen Mannschaft, Trainerstab und Breitenreiter spekuliert.

Berichte über Unstimmigkeiten im Trainerstab seien "Schwachsinn" und "völlig Banane." Heldt betonte weiter, das Team sei gegen Werder "hervorragend" eingestellt gewesen: "Wir haben verloren, weil wir die vielen Möglichkeiten nicht ausgenutzt haben. Die Mannschaft hat besonders vor der Pause das umgesetzt, was André vorgegeben hat. Das war hervorragend."

Ex-Coach Keller: "An die eigene Nase fassen"

Ebenfalls überrascht von der Diskussion zeigte sich der Schalker Ex-Trainer Jens Keller. "Ich bin aus allen Wolken gefallen. Das war schon eine Überraschung. Im letzten Jahr hat es geheißen, dass die Mannschaft hinter dem Trainer steht und alles wunderbar ist. Es ist nicht schön, dass so etwas an die Öffentlichkeit kommt", sagte Keller, der den Klub von 2012 bis 2014 trainierte, in einem exklusiven Interview mit Sky Sport News HD. "Ich finde es immer schade, dass die Spieler sich nicht mal an die eigene Nase packen. Jetzt ist der dritte Trainer innerhalb von zwei Jahren da. Für die Spieler ist es immer das Einfachste, von sich weg auf den Trainer zu gehen. Aber das muss erst einmal bestätigt werden. Ich kann es mir aber aus der Mannschaft nur schwer vorstellen."

Fakt ist jedoch, dass Breitenreiter bisher hinter den Erwartungen zurück bleibt und nach hervorragendem Saisonstart mittlerweile lediglich eine Punktausbeute von 27 Zählern aus 18 Partien vorzuweisen hat. Seine Vorgänger Keller und Roberto Di Matteo holten im gleichen Zeitraum immerhin vier Punkte mehr. Mannschaft und Heldt stellen sich - zumindest in der Öffentlichkeit - klar hinter den Trainer und seine Philosophie und nehmen deutlich Stellung zu den Vorwürfen aus der Medienwelt. "Da kann man nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen", schrieb Torhüter Ralph Fährmann auf seinem Instagram-Account und forderte: "Lasst uns doch mal über Monate ruhig arbeiten ohne ständig Feuer zu legen."

Schalke in Darmstadt gefordert

Um die aufkommende Trainerdiskussion nicht größer werden zu lassen, sollte Schalke am kommenden Wochenende eine gute Leistung auf den Rasen bringen. Beim Gastspiel in Darmstadt brauchen die Königsblauen einen Sieg, nicht nur um die Trainerposition weiter zu stärken, sondern auch, um den Anschluss an die europäischen Plätze nicht zu verlieren.