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Politik

Saudi-Arabien schränkt Hadsch-Wallfahrt ein

12. Juni 2021

Für Muslime zählt die Hadsch zu den fünf Grundpflichten ihres Glaubens. Doch zum zweiten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie können nur wenige fromme Muslime nach Mekka pilgern.

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Eine Muslimin macht ein Foto der Kaaba in Mekka
Ganz so einsam dürfte es trotz der Einschränkungen auch in diesem Jahr an der Kaaba nicht werden (Archivbild 2020)Bild: Getty Images/AFP

Es ist die Angst vor der Ausbreitung neuer Varianten des Corona-Virus. Deshalb schränkt Saudi-Arabien die Zahl der Pilger bei der muslimischen Wallfahrt Hadsch erneut drastisch ein. In diesem Jahr dürften daran lediglich 60.000 Gläubige teilnehmen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur SPA unter Berufung auf das saudische Hadsch-Ministerium. Die Wallfahrt wird zudem nur Gläubigen erlaubt, die im Königreich leben. Aus anderen Ländern darf also niemand einreisen. Die Pilger müssen zudem geimpft und zwischen 18 und 65 Jahre alt sein. Damit werde in Mekka ein "sicheres Umfeld" geschaffen, um die Gesundheit der Pilger zu schützen, hieß es.

Menschen mit Abstand laufen in Mekka um die Kaaba
Abstand halten und Masken tragen - das war schon im vergangenen Jahr die Devise bei der HadschBild: Reuters/Saudi Ministry of Media

Großteil der Pilger sind Ausländer - normalerweise

Bereits vergangenes Jahr wurde die Zahl der Teilnehmer wegen der Corona-Pandemie stark beschränkt. Damals durften nur wenige Tausend nach Mekka pilgern. 2019 hatten sich mehr als zwei Millionen Muslime an der Wallfahrt in die für sie heilige Stadt beteiligt. Die meisten kamen aus dem Ausland.

Prestige für den König

In diesem Jahr beginnt die Wallfahrt Mitte Juli. Der Hadsch und die kleine Wallfahrt Umrah bescheren dem Königreich normalerweise wichtige Einnahmen. Zudem gewinnt der saudische König Salman einen Teil seiner Legitimität aus der Hoheit über die Städte Mekka und Medina, die als Wiege des Islam gelten. In Saudi-Arabien wurden bisher rund 464.000 Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Das Land mit rund 34 Millionen Einwohnern hatte im Dezember seine Impfkampagne gestartet. Bisher wurden dabei rund 15,6 Millionen Impfungen verabreicht.

fab/uh (dpa, rtr, JHU)