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Saudi Arabien plant weltgrößte Solaranlage

28. März 2018

Saudi Arabien will weniger abhängig sein von Öl und plant einen gigantischen Solarpark in der Wüste. Unterstützung für die Milliarden-Investition kommt aus Japan.

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Saudi-Arabien Arabische Wüste
Bild: picture-alliance/Bildagentur-online/Tips Images

Der japanische Technologiekonzern Softbank will zusammen mit Saudi Arabien einen Solarpark in der Wüste des Königreichs aufbauen. Für insgesamt 200 Milliarden Dollar (umgerechnet 161 Milliarden Euro) soll bis zum Jahr 2030 eine Anlage mit einer Kapazität von 200 Gigawatt (GW) entstehen, sagte Softbank-Chef Masayoshi Son in New York.

Das wäre die Hälfte der weltweit installierten Solarleistungen und entspräche in etwa der Leistung von 20 Atomkraftwerken. Die weltweiten Nuklear-Kapazitäten liegen bei insgesamt 390 GW.

Gestartet werden soll noch in diesem Jahr mit einer 7,2-GW-Anlage, die etwa fünf Milliarden Dollar kosten werde, kündigte Son an. Eine Milliarde werde der Investment-Fonds der Softbank beisteuern, der Rest käme von Projektfinanzierern. Eine Grundsatzvereinbarung für das Projekt sei unterzeichnet worden.

Softbanks sogenannter "Vision Fund" ist mit einem Volumen von 93 Milliarden Dollar der weltweit größte Private-Equity-Fonds. Beteiligt sind auch Technologiefirmen wie Apple und ein saudischer Staatsfonds.

Weg vom Öl

Das Solarprojekt wurde ihm Rahmen der USA-Reise des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman bekanntgegeben.

Schon seit Jahren baut Saudi Arabien, der weltgrößte Öl-Exporteur, seine Kapazitäten mit Erneuerbaren Energien aus, um sich von den fossilen Brennstoffen unabhängiger zu machen.

Aktuell verfügt das Königreich über Stromkapazitäten von rund 60 GW. Zusammen mit den geplanten 200 GW könnte das Land den Überschuss in die Nachbarländer exportieren.

Groß geworden ist Softbank als Mobilfunkanbieter - doch mittlerweile agiert der Konzern vermehrt als Technologie-Investor.

Neben Beteiligungen am Amazon-Konkurrenten Alibaba oder dem US-Mobilfunker Sprint hat Softbank zuletzt mit Swiss Re auch den Versicherungssektor entdeckt.

bea/dk (reuters/ap)