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Santos folgt auf Uribe

21. Juni 2010

Das Resultat konnte nach dem erstem Wahlgang nicht wirklich überraschen: Juan Manuel Santos hat auch die Stichwahl um das kolumbianische Präsidentenamt haushoch gewonnen.

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Der konservative frühere Verteidigungsminister und Vertraute des populären Amtsinhabers Álvaro Uribe setzte sich mit fast 70 Prozent der Stimmen deutlich gegen den Grünenpolitiker und früheren Bürgermeister von Bogotá, Antanas Mockus, durch. Seine 5.000 jubelnden Anhänger in der Hauptstadt Bogotá erinnerte Santos noch einmal daran, dass dies gleichzeitig das beste Wahlergebnis war, dass je ein Präsident in der Geschichte der kolumbianischen Demokratie erzielt hat.

Die Leiden des Tony Hayward

"Ich will auch mein altes Leben zurück" - so hatte sich der BP-Chef Tony Hayward bitterlich beklagt, als ihn der US-amerikanische Kongress in einem sechsstündigen Kreuzverhör zur Ölkatastrophe vor der Golfküste befragte. Am Wochenende gönnte sich Hayward tatsächlich ein Ausflug zurück ins alte Leben: während am Golf von Mexiko immer noch täglich Millionen Liter Öl aus dem defekten Bohrloch ins Meer fließen, nahm der BP-Chef ausgerechnet an einer Segelregatta im - sauberen - Ärmelkanal an der südenglischen Küste teil. Die Reaktion aus Washington kam prompt: "Um Tony Hayward zu zitieren - Er hat sein Leben zurück!"

Die gefährliche Fahrt mit dem "Todeszug"

"Das ist eine schreckliche Idee, die rassistische Methoden als Grundlage für polizeiliche Arbeit nutzt" - mit diesen Worten hat der mexikanische Präsident Felipe Calderón das geplante Einwanderungsgesetz im US-amerikanischen Bundesstaat Arizona kritisiert. Ende Juli tritt das Gesetz in Kraft, dann kann die Polizei Menschen auf bloßen Verdacht hin nach ihrer Aufenthaltserlaubnis fragen - und diejenigen verhaften und abschieben, die sich illegal in den USA aufhalten. Dass Mexiko mit Mittelamerikern auch nicht gerade zimperlich umgeht, verschweigt Calderón dagegen lieber. Menschen aus Honduras, El Salvador oder Nicaragua, die Mexiko in Richtung USA durchqueren, müssen damit rechnen, dass man sie beraubt, vergewaltigt, entführt oder gar ermordet. Und die Täter sind nicht nur Verbrecherbanden, sondern auch die mexikanische Polizei.

Redaktion: Oliver Pieper