Santorini: Erdbeben versetzt Menschen in Angst
2. Februar 2025Aufgrund anhaltender Erdstöße auf der griechischen Insel und in der umliegenden Region sind die Sicherheitsmaßnahmen erhöht worden. Am Sonntagmorgen wurden laut dem Institut für Geophysik der Universität Athen eine Erschütterung der Stärke 4,1 und wenig später eine der Stärke 4,5 gemessen.
Schulen auf Santorini werden geschlossen
In den Tagen zuvor war es zu dutzenden Erdstößen gekommen. Wie das griechische Zivilschutzministerium erklärte, wurden für Montag vorsichtshalber die Schulen auf Santorini geschlossen.
Die Behörden riefen die Menschen zudem auf, sich von dem beliebten Ausflugsziel Ammoudi im Norden der Insel sowie vom Alten Hafen des Hauptorts Fira fernzuhalten. Zudem wurden die Einwohner aufgerufen, sich nicht an Küstenabschnitten aufzuhalten, für die Erdrutschgefahr besteht. Wie es in einer Mitteilung des Stadtrates von Santorini weiter hieß, müssen alle Veranstaltungen in geschlossenen Räumen abgesagt werden. Größere Schäden sind bislang aber nicht bekannt geworden.
Schwere Beben in der Vergangenheit
Die meisten Erdbeben ereignen sich nach Angaben des seismologischen Instituts in der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki unter dem Meeresboden zwischen den Inseln Santorini und Amorgos. Weil die Stärke der Beben zugenommen hatte, könne keine Entwarnung gegeben werden: "Mit zunehmender Magnitude steigt auch die Erdbebengefahr", teilte der Seismologe Gerasimos Papadopoulos mit.
Rund um Santorini befinden sich neben einem spektakulären Krater des Vulkans dieser Insel auch andere Vulkane unter der Meeresoberfläche sowie einige tektonische Platten, die durch ihre Bewegungen starke Erdbeben verursachen können. 1956 hatte es bei Erdbeben der Stärke 7,7 und 7,2 und darauffolgende Tsunamis zahlreiche Todesopfer und schwere Schäden in der Region gegeben.
15.500 Einwohner - 3,4 Millionen Touristen
Die Behörden betonten laut der Nachrichtenagentur Athens News Agency indes, dass die Erdstöße nicht die unmittelbare Folge von vulkanischer Aktivität sind - sondern von Verschiebungen der Erdplatten.
Santorini ist Teil der Inselgruppe der Kykladen in der Ägäis im östlichen Mittelmeer. Auf der Insel leben dauerhaft 15.500 Menschen, auf die allein im Jahr 2023 etwa 3,4 Millionen Touristen kamen.
pg/se (dpa, afp)
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