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Dritter Todesfall nach Bruchlandung

13. Juli 2013

Ein weiteres Mädchen ist bei der Bruchlandung einer Boeing 777 in San Francisco vor knapp einer Woche gestorben. Die 16-jährige Chinesin erlag im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen.

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Menschen beobachten von der Küste aus das gestürzte Flugzeug, das auf der Mandebahn liegt (Foto: Kimberly White/Getty Images)
Bild: Getty Images

Das Mädchen habe zu einer Gruppe von Schülern gehört, die in den USA an einem Sommerferienlager teilnehmen wollten, sagte einer der Organisatoren der Reise. Den Namen der Chinesin gab das Krankenhaus auf Wunsch der Eltern nicht bekannt. Damit erhöht sich die Zahl der Todesopfer nach dem Unglück auf drei. 

Zwei weitere ebenfalls 16-jährige chinesische Mädchen waren bereits am vergangenen Samstag nach dem Sturz der Boeing am Unfallort gestorben. 305 Passagiere überlebten den Flugzeugabsturz. Allerdings sind mehr als 180 verletzt worden. Nach wie vor würden sechs Verletzte stationär behandelt, teilte das Krankenhaus mit. Zwei von ihnen befänden sich in einem kritischen Zustand.

Mädchen überfahren

Wie die Behörden inzwischen bekannt gaben, wurde eines des beiden bisherigen Todesopfer nach dem Crash von einem Feuerwehrauto überfahren. Der Wagen kam angefahren, um das brennende Feuer zu löschen. Dabei sprühte die Feuerwehr aus mindestens 20 Metern Entfernung Löschschaum.

Evakuierte Passagiere beobachten, wie ein Löschwagen versucht, die brennende Boeing zu löschen (Foto: REUTERS)
Die Feuerwehr versucht, die brennende Boeing zu löschenBild: Reuters

Das Mädchen lag unter dem Schaum, als es etwa 15 Minuten nach dem Absturz von Rettungskräften  entdeckt wurde. "Wir wissen sicher, dass sie mindestens einmal überrollt wurde. Aber zu dem Zeitpunkt war sie vom Schaum bedeckt, so dass niemand sie sehen konnte", sagte Polizeichef Greg Suhr. Jetzt müssten die Gerichtsmediziner ermitteln, ob sie noch lebte bevor sie überfahren wurde.

Unglücksursache unklar

Warum das Flugzeug der Asiana Airlines die Landung in San Francisco nicht schaffte, ist noch nicht ganz geklärt. Erste Erkenntnisse der Ermittler deuten darauf hin, dass die Boeing aus Seoul mit insgesamt 291 Passagieren und 16 Besatzungsmitgliedern an Bord beim Landeanflug viel zu langsam war und zu tief zur Landung ansetzte.

Offenbar hatten der Pilot und seine Besatzung das erst viel zu spät realisiert. Experten schließen technisches Versagen der Boeing 777 bisher aus.

Die Landebahn, die bei dem Unfall schwer beschädigt wurde, ist inzwischen wieder repariert und für den Flugbetrieb frei gegeben.

nem/pg (dpa, rtr, ap)