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Samsung will Krebsopfer entschädigen

14. Mai 2014

Der südkoreanische Technologie-Riese hat sich wegen Krebserkrankungen bei Arbeitern seiner Chipfabriken entschuldigt. Die betroffenen Patienten und Hinterbliebenen sollen entschädigt werden.

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Samsung Zentrale Seoul (Foto: EPA/JEON HEON-KYUN)
Bild: picture-alliance/dpa

Es werde "eine adäquate Summe" für Betroffene sowie für Hinterbliebene von Verstorbenen zur Verfügung gestellt, erklärte der weltgrößte Hersteller von Speicherchips und Handys. Die Angestellten sind überzeugt, dass sie durch ihrer Arbeit in Halbleiter-Fabriken des Konzerns krank wurden.

Samsung unterstrich in der Erklärung jedoch, keine Verantwortung für die Krebsleiden zu tragen. Zugleich räumte der Konzern ein, "dem Schmerz und den Schwierigkeiten der Opfer und ihrer Familien" nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt zu haben.

Schiedskommission geplant

Wie viele Erkrankte Geld erhalten, teilte Samsung nicht mit. In den vergangenen sechs Jahren hatten rund 40 Betroffene bei der zuständigen Regierungsbehörde Forderungen geltend gemacht. Samsung teilte mit, es werde eine Schiedskommission eingerichtet, um die Auszahlung der Entschädigungen zu regeln.

Die Leiden von krebskranken Fabrikarbeitern wurden vor Kurzem durch einen Film ins Bewusstsein der südkoreanischen Öffentlichkeit gerückt. Der Streifen, der im Februar herauskam, basiert auf der Geschichte eines Samsung-Angestellten, der nach vier Jahren Arbeit in einer Fabrik des Konzerns Leukämie bekam und daran starb. Aus rechtlichen Gründen wird der Firmenname in dem Film nicht genannt, sein Titel, "Another Promise" (ein anderes Versprechen) erinnert aber an den Samsung-Werbespruch "Another Family" (eine andere Familie).

ul/det (afp, dpa)