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Südsudan ist jetzt Mitglied der UN-Familie

14. Juli 2011

Der Südsudan ist neues Mitglied der Vereinten Nationen. Fünf Tage nach der Staatsgründung nahm die Vollversammlung als letztes UN-Gremium die Aufnahme ihres mittlerweile 193. Mitgliedes wohlwollend zur Kenntnis.

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Neue Flagge des Südsudan (Foto: AP)
Weht jetzt auch vor den Vereinten Nationen: Die neue Flagge des SüdsudanBild: dapd

"Willkommen Südsudan! Willkommen in der Familie der Nationen!", sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am Donnerstag (14.07.11) in New York.

Er habe die Energie und den Willen zum Aufbau des Volkes bei der Staatsgründung schon am Wochenende in der neuen Hauptstadt Juba gespürt, erklärte der Koreaner weiter. Allerdings stehe das junge Land vor gewaltigen Herausforderungen: "Die Vereinten Nationen werden Ihnen zur Seite stehen in Ihrem Kampf für Frieden, Sicherheit und Wachstum." Das Hilfsangebot gelte für den Südsudan, aber auch für den Norden. Zuletzt war 2006 Montenegro in die Vereinten Nationen aufgenommen worden, vier Jahre zuvor waren es Osttimor und die Schweiz.

Generalsekretär Ban Ki Moon vor der UN-Vollversammlung (Foto: AP)
Generalsekretär Ban begrüßte das neue Mitglied in der VollversammlungBild: AP

Hilfsangebote und Konflikte

Der rohstoffreiche, aber kaum erschlossene Süden des größten Staates in Afrika hatte sich im Januar bei einer Volksabstimmung mit großer Mehrheit für die Unabhängigkeit vom bislang vorherrschenden, arabisch geprägten Norden entschieden. Vorangegangen war ein Bürgerkrieg mit zwei Millionen Toten. Zwischen den beiden neuen Staaten Sudan und Südsudan gibt es weiterhin erhebliche Spannungen. Deshalb sind die Vereinten Nationen gleich mit mehreren Missionen vor Ort.

Noch fehlt die Internet-Kennung

Zur endgültigen Anerkennung speziell in der Welt der neuen Medien fehlt dem Südsudan indes noch eines: die Internetkennung. Die Einrichtung einer solchen so genannten Top Level Domain zieht sich nach Erfahrungen der Internet-Verwaltung ICANN länger hin. Im Fall von Montenegro verging rund ein Jahr.

Autor: Gerd Winkelmann (dpa, rtr, afp)
Redaktion: Martin Schrader