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Politik

Süd-und Nordkorea planen Familientreffen

22. Juni 2018

Zum ersten Mal seit fast drei Jahren wollen die beiden Länder wieder Begegnungen zwischen Familien organisieren, die der Korea-Krieg auseinandergerissen hat. Die Treffen sollen vom 20. bis zum 26. August stattfinden.

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Kim Jong Un und Moon Jae-in
Tauwetter zwischen Süd- und Nordkorea: Kim Yong Un und Moon Jae bei ihrem historischen Treffen Ende AprilBild: picture-alliance/AP Photo/Korea Summit Press

Im Zuge der Annäherung von Süd- und Nordkorea haben Unterhändler Gespräche über mögliche Familientreffen und andere humanitäre Fragen geführt. Die Beratungen waren beim Gipfeltreffen von Südkoreas Präsident Moon Jae In und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un Ende April vereinbart worden.

Laut einer gemeinsamen Erklärung hieß es nun, dass die Familientreffen vom 20. bis zum 26. August am Kumgang-Gebirge in Nordkorea stattfinden sollen. Etwa 200 ausgesuchte Personen werden teilnehmen, so das süd- und nordkoreanische Rote Kreuz, welche das Treffen mitorganisieren.

Im Koreakrieg von 1950 bis 1953 waren Millionen Koreaner von ihren Verwandten getrennt worden. Danach hatten sie erstmals 1985 Gelegenheit, sich wiederzusehen. Seither gab es 20 weitere solcher kurzfristigen Familien-Wiedersehen, das letzte fand im Oktober 2015 statt. Nach Angaben des südkoreanischen Roten Kreuzes leben heute noch rund 57.000 der damals getrennten Menschen, der Großteil ist schon um die 80 oder 90 Jahre alt.

Südkorea will Briefwechsel und Heimatbesuche etablieren

Seoul hofft über die Vereinbarung für den August hinaus, dass regelmäßige Treffen zwischen getrennten Familien ermöglicht werden. Wie der Sender KBS berichtete, wollte die südkoreanische Delegation bei den Gesprächen auch einen Briefwechsel zwischen den betroffenen Familien und Heimatbesuche vorschlagen. 

Bei ihrem Gipfel im April hatten sich Moon und Kim auch auf Gespräche über militärische Entspannungsmaßnahmen und den Austausch im Sportbereich geeinigt. Kim hatte zudem zugesagt, zur Schaffung einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel mit Südkorea zusammenzuarbeiten. Hintergrund ist der Streit über das nordkoreanische Atomwaffenprogramm. Auch bei einem Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche in Singapur bekräftigte Kim seine Bereitschaft zur Abrüstung.

ie/hf (dpa, rtr, afp)

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