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Rätselraten um Anschlag auf Demo in Nairobi

15. Juni 2010

Sprengstoffanschlag auf Demonstranten in Nairobi +++ Mikrokredite für den Ausbau Erneuerbarer Energien in Afrika +++ Mali als Endstation für afrikanische Bootsflüchtlinge

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Verurteilte den Anschlag: Kenias Premierminister Raila Odinga (Foto: AP)
Verurteilte den Anschlag: Kenias Premierminister Raila OdingaBild: AP

In Kenia hat der Nationale Kirchenrat des Landes die Regierung für den Sprengstoffanschlag am Sonntag Abend verantwortlich gemacht, bei dem sechs Menschen ums Leben gekommen sind. Man habe keinen Zweifel daran, dass die Regierung direkt oder indirekt an den Explosionen in Nairobi beteiligt gewesen sei, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung, die auch von 14 weiteren Kirchen und Organisationen des Landes unterzeichnet worden ist.

Eine Grameen Bank für Afrika

Über 90 Prozent der Menschen südlich der Sahara haben keinen Strom. Im Durchschnitt ist weniger als ein Drittel der Länder Schwarz-Afrikas elektrifiziert. In besonders abgeschiedenen, ländlichen Regionen sind es sogar weniger als ein Zehntel. Doch auch die Alternative, der Einsatz von dezentralen Solarmodulen, Windkraft- oder Biomasse-Anlagen, deren Energie in kleine, regionale Stromnetze eingespeist werden kann, will nicht so recht vorankommen. Über die Gründe für den schleppenden Ausbau der Erneuerbaren Energien in Afrika haben jetzt Experten auf einer Konferenz in Berlin diskutiert. Sie fordern den raschen Aufbau von Mikrokredit-Instituten zur Finanzierung.

Fluchtpunkt Mali

Während an diesem Montag und Dienstag in Berlin auf dem 10. Berliner Symposium zum Flüchtlingsschutz Experten über Möglichkeiten diskutieren, wie die Situation von Flüchtlingen verbessert werden kann, sitzen in Westafrika tausende junge Menschen auf gepackten Koffern. In ihrer Heimat Westafrika sehen sie für sich keine Zukunft. Weil es die meisten auf legalem Weg nicht in die sogenannte Festung Europa schaffen oder von dort nach ein paar Jahren wieder abgeschoben werden, setzen immer noch viele auf den lebensgefährlichen Weg über das Mittelmeer oder den Atlantik. Aber immer öfter stranden sie bereits in Nordafrika. In Marokko, Algerien, Libyen oder in Mali, einem der wichtigsten Transitländer.

Redaktion: Klaudia Pape und Thomas Kohlmann