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Lifestyle

Rätselhafte Krankheit: Fibromyalgie

19. Juni 2014

Das Fibromyalgiesyndrom (FMS) zählt zu den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises und äußert sich vor allem durch starke Muskelschmerzen.

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Typisch bei Fibromyalgie ist eine erhöhte Druckschmerzhaftigkeit an den so genannten »Tender Points«, zu denen zumeist Muskel-Sehnen-Ansätze gehören. Die Patienten haben oft eine lange Leidensgeschichte hinter sich, bevor sie die richtige Diagnose erhalten. Denn Fibromyalgie ist ein komplexes und schwer durchschaubares Krankheitsbild, das zusätzlich von anderen Beschwerden wie Müdigkeit und Erschöpfung begleitet wird. Außerdem gibt es keinen objektivierbaren krankhaften Befund an den Gelenken, also auch keine Entzündungszeichen oder Abnützungserscheinungen auf einem MRT oder anderen bildgebenden Verfahren. Vermutlich steckt eine funktionelle Störung der Schmerzverarbeitung im Gehirn dahinter. Die genauen Ursachen sind bis heute unbekannt. Persönliche Veranlagung, schlecht verarbeiteter Stress oder eingreifende Lebensveränderungen können Auslöser sein. Fibromyalgie kann auch als Sekundärerkrankung infolge einer anderen Erkrankung auftreten, z. B. bei einer chronischen Polyarthritis. Erforscht wird, ob biochemische Störungen im Körper für die Erkrankung eine Rolle spielen. Möglich ist auch, dass ein dass ein falsch programmiertes Schmerzgedächtnis nach einem Schmerzereignis wie etwa einem Unfall im Gehirn die Schmerzen auslöst. Bei Verdacht auf Fibromyalgie überprüft der Arzt 18 definierte Punkte, die Tender-Points. Patienten erhalten Schmerzmittel und Injektionen mit schmerzbetäubenden Substanzen. Bei schweren Verläufen eines Fibromyalgie-Syndroms haben sich multimodale Behandlungsprogramme bewährt. Sie bestehen üblicherweise aus aufeinander abgestimmten Behandlungen mit medikamentösen, physiotherapeutischen und psychologischen Verfahren.