Russischer Minister in Syrien
19. Juni 2016Nach Angaben der amtlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana kam der Arbeitsbesuch auf Anweisung des russischen Präsidenten Wladimir Putin zustande. Im Mittelpunkt der Gespräche standen demnach die militärische Zusammenarbeit sowie der gemeinsame Kampf gegen "terroristische Organisationen auf syrischem Boden".
Truppenbesuch auf Luftwaffenbasis
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums besuchte er dabei auch die russische Luftwaffenbasis Hmeimim im Westen Syriens. Russland ist einer der engsten Verbündeten der syrischen Führung. Seit September vergangenen Jahres unterstützt die russische Luftwaffe Assads Truppen mit Luftangriffen. Diese zielen nach russischen Angaben allein auf "terroristische Gruppierungen" wie etwa die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS). Moderate syrische Rebellen und ihre Unterstützer aus dem Ausland werfen dagegen der russischen Luftwaffe vor, in erster Linie Kämpfer der moderaten Opposition anzugreifen, um der syrischen Armee zu helfen.
Sorge bei den USA
Unterdessen bekräftigte das US-Verteidigungsministerium in einer Videokonferenz mit der russischen Seite seine tiefe Sorge über jüngste russische Luftangriffe auf die Rebellen, die mit Unterstützung der USA gegen radikale Islamisten kämpfen. Die Rebellen der "Neuen Syrischen Armee" hätten sich im Süden Syriens mit irakischen Stammeskämpfern getroffen, um den Kampf gegen den IS in Syrien und dem Irak zu koordinieren, erklärte ein Pentagon-Sprecher. Er forderte erneut einen besseren Informationsaustausch mit Moskau, um "Unglücke und Missverständnisse" zu verhindern.
cgn/djo (afp, dpa)