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Musen und ihre Meister

16. November 2006

Besessene Zeichner, nackte menschliche Körper und eine Hommage an die russische Heimat sind einige der Zwischenstopps auf dem musealen Spaziergang durch Europa in dieser Woche.

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Bild von Pablo Picasso: Die Absinth-Trinkerin
Pablo Picasso: Die Absinth-TrinkerinBild: Sammlung Im Obersteg

Welchen Einfluss haben die Frauen im Leben Pablo Picassos auf dessen Werk gehabt? Dieser Frage geht eine Ausstellung nach, die noch bis zum 28. Februar 2007 anlässlich des 125. Geburtstages des großen Meisters (1881-1973) im Picasso-Museum im südspanischen Málaga zu sehen ist. Gezeigt werden fast 70 Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen, die entweder die Musen des Mitbegründers des Kubismus darstellen oder aber durch diese inspiriert worden sind. Darunter ist etwa "Weinende Frau", ein Bildnis von Dora Maar aus dem Jahre 1937, das auch als Vorbereitung für Picassos Antikriegsgemälde "Guernica" diente. Zu den Musen des in Málaga geborenen Meisters gehörten auch Olga Koklova, Jacqueline Roque, Marie-Thérèse Walter, Françoise Gilot oder Fernande Olivier

Montags bis Samstags 10.00-20.00, Sonntags 10.00-14.00 Uhr

Russische Raritäten

Marc Chagall: Die Musikanten
Marc Chagall, Die Musikanten, 1911, Staatliche Tretjakow Galerie MoskauBild: VBK, Wien, 2006

Die ersten Jahre in Frankreich waren voll neuer Eindrücke, stilistischer Experimente, aber auch Erinnerungen an die russische Heimat: Der aus Weißrussland stammende Künstler Marc Chagall (1887-1985) verband auf einzigartige Weise die avantgardistischen Strömungen des künstlerischen Paris zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit der zärtlich-poetischen Erzählfreudigkeit seiner russischen Heimat. Das Kunstforum Wien rückt die entscheidenden frühen Jahre des jungen Malers ins Zentrum der Ausstellung "Marc Chagall - Meisterwerke 1908-1922". Die Schau präsentiert bis 18. Februar 2007 rund 100 Werke, darunter die monumentalen Wandgemälde für das Jüdische Theater in Moskau aus dem Jahr 1920. Die Ausstellung dauert bis zum 18. Februar 2007

Täglich von 10.00 - 19.00 Uhr, Freitags bis 21.00 Uhr

Neapel als barocke Kunstmetropole

Gaspar Butler: Blick auf Neapel
Gaspar Butler: Blick auf NeapelBild: Liechtenstein Museum, Die Fürstlichen Sammlungen, Wien

Das Liechtenstein Museum in Wien porträtiert unter dem Titel "Unter dem Vesuv" Neapel als Kunstmetropole des Barock: Der Komponist Allessandro Scarlatti wirkte dort, der Bildhauer Pietro und sein Sohn Gian Lorenzo Bernini, ebenfalls Bildhauer und Architekt, wurden dort geboren. Andere wichtige Künstler des Barock wie Caravaggio oder Giordano verbrachten in Neapel wichtige Phasen ihres Schaffens. Im Zentrum der Schau, die vom 17. November bis 19. März 2007 zu sehen ist, steht die Graf Harrach'sche Familiensammlung mit bedeutenden Werken der barocken Malerei. Die Schau zeichnet dabei auch die vielfältigen künstlerischen Beziehungen zwischen Neapel und Wien nach und belegt den Einfluss der italienischen Kunst auf die Entwicklung des Barock in Österreich.

Freitag bis Montag von 10.00 - 17.00 Uhr

Dürers Meisterstiche in Zürich

Albrecht Dürer: Das Männerbad
Albrecht Dürer: Das MännerbadBild: Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung

55 Meisterstiche von Albrecht Dürer (1471-1528) sind im Kunsthaus Zürich zu sehen. Ein Schwerpunkt der Ausstellung bildet seine Darstellung des nackten menschlichen Körpers. Nach Dürers erster Italienreise um 1495 wurde der Akt zu einem seiner wichtigsten Motive. "Zum ersten Mal nördlich der Alpen steht der Akt losgelöst vom religiösen, moralischen oder mythologischen Kontext", sagt Kurator Bernhard von Waldkirch. Die Blätter sind Teil der Sammlung des Schweizer Unternehmers Dietrich Schindler (1795-1882), die im Jahr 2000 dem Kunsthaus geschenkt wurden. Dieser hatte 230 Werke Dürers zusammengetragen, darunter nahezu alle Kupferstiche, Eisenradierungen, Kaltnadelblätter und ein Drittel der Holzschnitte. Damit besteht nach Wien und Nürnberg auch in Zürich die Möglichkeit, Dürers Kunst in großem Umfang an den Originalen zu studieren. Die Ausstellung dauert noch bis zum 21. Januar.

Dienstag bis Donnerstag 10-21 Uhr, Fr-So 10-17 Uhr

Rembrandt als Zeichner

Rembrandt war ein besessener Zeichner. Anlässlich des 400. Geburtstags des holländischen Malers (1606-1669) zeigt der Pariser Louvre 64 nur selten vereinte Zeichnungen aus öffentlichen französischen Sammlungen. Die Zeichnungen, auf denen Rembrandt sein ganzes Talent als genauer Beobachter zum Ausdruck bringt, werden durch 14 Stiche und einem gemalten Selbstbildnis ergänzt. Die Ausstellung dauert bis zum 8. Januar.

Täglich außer Dienstag von 9.00 bis 22.00 Uhr