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Teurer Kopfstoß

17. August 2007

Cristiano Ronaldo muss richtig blechen, ein Stürmer spielt wieder für die Niederlande, Beckham trifft für L.A. und in Deutschland soll es wieder Relegationsspiele geben - die Fußballnachrichten.

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Guter Bauch, schlechte Reputation: Cristiano RonaldoBild: picture-alliance/AP Photo/L. Bruno

Teurer Kopfstoß

Die "Kopfstoß-Affäre" hat für Cristiano Ronaldo von Manchester United ein kostspieliges Nachspiel. Der portugiesische Nationalspieler wurde von seinem Arbeitgeber zur Zahlung einer Strafe von umgerechnet 132. 000 Euro verdonnert, nachdem er im Ligaspiel am Mittwoch beim FC Portsmouth (1:1) seinen Gegenspieler Richard Hughes einen Kopfstoß verpasst und anschließend die Rote Karte gesehen hatte.

Manchester-Trainer Sir Alex Ferguson sieht in Ronaldo ein Opfer seiner schlechten Reputation als "Schauspieler", aber die Klubsatzung sieht vor, dass der Mittelfeldspieler nach seinem Vergehen einen Wochenlohn als Strafe zahlen muss.

United liegt nach zwei Unentschieden schon vier Punkte hinter dem FC Chelsea, dem FC Everton und dem Lokalrivalen City zurück.

Nistelrooy wieder in orange

WM Fußball Niederlande Training in Freiburg Ruud van Nistelrooy
Ruud van NistelrooyBild: AP

Ruud van Nistelrooy kehrt nach gut einjähriger Abstinenz in die niederländische Nationalmannschaft zurück. Der Torjäger von Real Madrid steht an der Seite der Bundesliga-Profis Rafael van der Vaart und Joris Mathijsen (beide Hamburger SV) im Aufgebot für das Länderspiel am 22. August gegen die Schweiz. Trainer Van Basten hatte seinen Stürmerstar nach Streitigkeiten im Verlauf der WM aussortiert, van Nistelrooy erklärte daraufhin im Oktober seinen Rücktritt.

Wieder Relegationsspiele

Ligaverbands-Präsident Reinhard Rauball forciert die Wiedereinführung der Relegationsspiele und hat am Freitag bei einer Informationsveranstaltung die 2. Liga auf die geplanten Änderungen ab der Saison 2008/2009 eingeschworen. "Es war uns ein Anliegen, die Vereine zeitnah bei sie betreffenden Themen informativ mitzunehmen. Wir werden die Ergebnisse bei der weiteren Diskussion berücksichtigen", erklärte Jurist Rauball. Eine endgültige Entscheidung des Ligaverbandes ist im Vorfeld des DFB-Bundestages im Rahmen einer Vollversammlung geplant.

Zuletzt gab es 1991 Relegationsspiele zwischen der 1. und 2. Bundesliga. Zukünftig sollen zudem Ausscheidungsspiele zwischen der 2. Liga und der ab 2008 eingleisigen 3. Profiliga stattfinden. Da den Zweitligisten durch die geplante Neuregelung ein sicherer Aufsteiger in die Bundesliga verloren geht, bat Rauball am Freitag zur Informationsveranstaltung. Während die Erstligisten die Wiedereinführung ohnehin positiv bewerten, sieht auch ein Großteil der Zweitligisten Vorteile in der Neuregelung. Insbesondere die kleineren Klubs, die von einem Abstieg aus der 2. in die 3. Liga finanziell schwer getroffen würden, sind für die marketingträchtigen K.o.-Spiele zum Saisonende.

Beckham trifft

Mit einem Traumtor aus 25 Metern hat der englische Fußball-Superstar David Beckham seinem neuen Klub Los Angeles Galaxy ein Erfolgserlebnis beschert. "Becks" versenkte am Mittwochabend beim 2:0 im Pokal-Halbfinale der SuperLiga gegen D.C. United einen Freistoß zum 1:0 (26.). Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte bereitete der Nationalspieler in seinem ersten Einsatz von Beginn an mit einem gefühlvollen Pass auf den früheren Leverkusener Landon Donovan das 2:0 (47.) vor. Nach 63 Minuten wurde Beckham, der immer noch an einer Knöchelverletzung laboriert, unter den Ovationen der Fans ausgewechselt.

"Als ich den Ball in den Händen hielt, wusste ich, dass ich treffen werde. Das war mein erster Freistoß seit acht Wochen, ich bin überglücklich", sagte der 32-Jährige. Donovan konnte den Schuss Beckhams in den rechten Winkel kaum verarbeiten. "Ich habe gedacht: Heilige Maria, ist das ein Scherz? So hat man ihn sonst immer nur im Fernsehen schießen sehen, es war unglaublich." Die Boulevardzeitung Sun sprach von einem "hollywoodreifen Auftritt".

Bei seinem bisher erfolgreichsten Einsatz für den Tabellenvorletzten erntete der teuerste Einkauf in der Geschichte der Major League Soccer (MLS) erneut bei jedem Ballkontakt frenetischen Beifall. 17.223 Zuschauer applaudierten selbst, als der Kapitän nach einem harten Foul an Gegenspieler Jaime Moreno die erste gelbe Karte seines US-Abenteuers sah.

"Ich habe nicht gedacht, dass ich eine Stunde durchhalten würde, aber der Knöchel fühlte sich weitaus besser an als zuletzt. Ich bin selbstbewusst in die Zweikämpfe gegangen", meinte Beckham. Beinahe hätte er seine Leistung in der 58. Minute mit einem zweiten Freistoßtor gekrönt, doch United-Keeper Troy Perkins reagiert mit einer Glanzparade.