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Politik

Rettungsschiff fährt nach Spanien

7. August 2018

Die Fahrt ins südspanische Algeciras soll noch drei Tage dauern. Eine Woche an Bord haben die Menschen bereits hinter sich, seit sie aus einem Schlauchboot vor der libyschen Küste gerettet wurden.

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Rettungsaktion von Open Arms auf dem Mittelmeer
Proactiva Open Arms hatte die 87 Menschen vor einer Woche aus einem Schlauchboot gerettetBild: picture alliance/AP Photo/V. Nicolosi

 Nach tagelanger Fahrt auf dem Mittelmeer steuert ein Rettungsschiff mit 87 Migranten auf Spanien zu. Es fährt den Hafen in Algeciras im Süden des Landes an, teilte die spanische Hilfsorganisation Proactiva Open Arms bei Twitter mit. Weil das Schiff noch 590 Seemeilen entfernt ist, werden die Menschen noch drei weitere Tage auf See überstehen müssen. Die Lebensmittel an Bord würden langsam knapp, hieß es in dem Tweet.

50 Stunden ohne Trinkwasser

Die spanische Hilfsorganisation hatte die 87 Menschen, darunter acht Minderjährige, am Mittwoch vergangener Woche aufgenommen. Zuvor waren sie laut eigenen Angaben 50 Stunden ohne Trinkwasser auf einem Schlauchboot vor der libyschen Küste unterwegs gewesen. Einige hätten durch ein Gemisch aus Salzwasser und Treibstoff Verbrennungen erlitten. Laut der Organisation stammen die meisten von ihnen aus dem Sudan, darunter viele aus der Krisenprovinz Darfur.

Die meisten Flüchtlinge kommen in Spanien an

Proactiva Open Arms war in jüngerer Vergangenheit bereits zwei Mal nach Spanien gefahren: einmal mit 60 Menschen, einmal mit einer Überlebenden und zwei Leichen an Bord. Seit der rechtspopulistische italienische Innenminister Matteo Salvini im Juni angeordnet hatte, keine Flüchtlingsboote mehr in italienische Häfen zu lassen, wird Spanien verstärkt zum Anlaufpunkt, teilweise nach tagelangen Irrfahrten. In diesem Jahr haben bislang rund 23.000 Flüchtlinge das Land erreicht, dreimal so viele wie in den ersten sieben Monaten des Vorjahres. Inzwischen ist Spanien der EU-Staat, in dem die meisten Migranten ankommen.

de/sti (dpa, afp)