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Vorschau Inter - Schalke

5. April 2011

Als einziger deutscher Vertreter in der Königsklasse reist Schalke mit seinem neuen Trainer Rangnick im Viertelfinal-Hinspiel zu Inter Mailand. Der Titelverteidiger hatte zuvor Bayern München aus dem Wettbewerb geworfen.

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Schalkes Trainer Ralf Rangnick steht am Spielfeldrand und ist von Fotografen umringt (Foto: dpa)
Wieder ein "Schalker": Ralf RangnickBild: picture-alliance/dpa

Die deutschen Farben in der Champions League leuchten blau und weiß. Nur der FC Schalke 04 spielt noch mit auf höchstem Fußballniveau in Europa. Im Viertelfinale könnte jedoch Schluss sein, denn die Schalker haben einen harten Brocken erwischt: Titelverteidiger Inter Mailand, das in der letzten Saison das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League holte und sowohl im letzten Finale als auch im aktuellen Wettbewerb Bayern München ärgerte. Schalke ist absoluter Außenseiter, weiß natürlich auch Trainer Ralf Rangnick. Er setzt auf den Teamgeist. "Wir können die Überlegenheit, die Inter hat, wenn man alle elf Positionen vergleicht, nur durch die Mannschaft ausgleichen."

Magath muss aus der Ferne zuschauen

Rangnick erntet, was Felix Magath gesät hatte: Der jetzige Wolfsburg-Coach hatte die Königsblauen ins Viertelfinale geführt, den Verein aber inzwischen verlassen. So ist das nun mal im Fußball, sagt Nationaltorwart Manuel Neuer: "Die Situation ist nun mal so, dass Felix Magath jetzt nicht mehr dabei ist. Wir müssen nun versuchen, mit dem neuen Trainer weiterzukommen."

Wiedersehen an historischer Stätte

Aber der neue Trainer ist ja eigentlich auch ein alter: Ralf Rangnick stand schon einmal bei Schalke unter Vertrag und hat aus dieser Zeit nur schlechte Erinnerungen an das Guiseppe-Meazza-Stadion: 2005 verloren seine Schalker dort gegen den AC Mailand. Es war sein letzter Auftritt im Europapokal. Dieses Mal wartet Inter und auch über dieses Duell gibt es Historisches zu erzählen: 1997 feierte Schalke in diesem italienischen Fußballtempel gegen Inter den Gewinn des UEFA-Cups: Damals noch mit den "Eurofightern" Jens Lehmann im Tor und Olaf Thon im Mittelfeld. "Vielleicht ist es ein Omen, dass Schalke hier schon einmal erfolgreich war", unkt Neuer, der damals gerade einmal elf Jahre jung war.

Schalke-Torwart Jens Lehmann hält den UEFA-Cup-Pokal hoch (Foto: AP)
Der größte Triumph der Schalker Vereinsgeschichte: Jens Lehmann mit dem UEFA-PokalBild: AP

Inter ist angeschlagen

Rangnick muss auf einige Stammspieler verzichten, unter anderem fallen Angreifer Klaas-Jan Huntelaar und Mittelfeldspieler Peer Kluge aus. Bei Inter ist Ex-Bayern-Verteidiger Lucio gesperrt, dafür kehrt Bayern-Schreck Diego Milito wieder zurück ins Team. Die Italiener haben soeben eine empfindliche Niederlage im Stadtderby gegen den AC Mailand kassiert: 0:3 unterlagen sie den spielstarken Rivalen und zogen sich damit den Zorn ihrer Fans zu. "Wir haben das Derby abgehakt und große Lust, ein großes Spiel zu zeigen", erklärte Milito trotzig. Sein Trainer Leonardo beschwichtigte: "Wir werden Schalke nicht unterschätzen." Kapitän Javier Zanetti, der 1997 dabei war, will gar die alte Rechnung begleichen: "Jetzt haben wir die Chance, Rache zu nehmen und das Halbfinale zu erreichen."

Keine Angst vor Et'o

Schalke hat etwas dagegen, Kapitän Neuer fordert volle Konzentration über die gesamten 90 Minuten und verkündete, keine Angst vor Fußballstar Et'o zu haben. "Wir haben gute Abwehrspieler, die werden mir den Rücken freihalten." Die Chancen dafür stehen (statistisch) gar nicht mal schlecht: Insgesamt haben die Schalker in acht Spielen nur fünf Treffer kassiert und sind auswärts noch ungeschlagen.

Autorin: Olivia Fritz
Redaktion: Christian Walz