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Putin lobt deutsche Unternehmen

13. Oktober 2015

Russlands Präsident Putin lobt deutsche Investoren: Sie würden sich in der Krise "ausgewogen und weise" verhalten. Gleichzeitig gab er sich zuversichtlich, dass die russische Wirtschaftskrise bald überwunden sei.

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Putin Kreml Moskau Russland
Bild: dpa

Russland hat nach Auffassung von Präsident Wladimir Putin das Schlimmste in der Wirtschaftskrise überstanden. Er stimme mit Experten überein, dass "der Höhepunkt der Krise" erreicht sei, so Putin am Dienstag auf einer Konferenz vor Anlegern in Moskau. "Die Lage stabilisiert sich." Es gebe bereits "erste Anzeichen" dafür, auch wenn einige Branchen wie die Landwirtschaft weiterhin litten.

Die russische Wirtschaft war Anfang des Jahres nach einem Verfall des Ölpreises und durch die vom Westen verhängten Sanktionen im Ukraine-Konflikt in eine Rezession gerutscht. Ein weiterer Rückgang des Ölpreises im Sommer heizte die Inflation an, die Kaufkraft der Haushalte sank. Die Zahl der Russen unter der Armutsgrenze stieg.

In den nächsten Jahren müssten einige Wirtschaftszweige nicht nur aus der "Depression" geholt werden, sondern es müsse auch wieder eine "positive Dynamik" geschaffen werden, betonte Putin. Der Internationale Währungsfonds (IWF), die Weltbank und die russische Zentralbank gehen allerdings davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt Russlands im nächsten Jahr weiter sinkt.

Von Deutschland angetan

Auf der gleichen Veranstaltung lobte Putin das Verhalten deutscher Investoren trotz der Wirtschaftssanktionen als pragmatisch. "Deutsche Unternehmen gehen bei der Entwicklung der Beziehungen mit Russland sehr ausgewogen und weise vor", sagte er. Deutsche Firmen hätten stets auch das Interesse des russischen Partners im Blick.

"Wir wissen das zu schätzen", meinte Putin. Deutschland sei etwa im Maschinenbau einer der wichtigsten Handelspartner Russlands. Als Beispiel für gute Zusammenarbeit nannte der Kremlchef auch die Pipeline "Nord Stream" zwischen Deutschland und Russland. Die geplante Verdoppelung der Leitung richte sich nicht gegen die Ukraine, sagte Putin - ohne das Nachbarland namentlich zu nennen. "Die Pipeline soll kein Transitland schwächen", betonte er.

dk/Bru (dpa/afp)