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Prothesen-Weitspringer sorgt für Sensation

Calle Kops26. Juli 2014

Der unterschenkelamputierte Weitspringer Markus Rehm ist bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften nicht zu schlagen. Er sichert sich als erster Springer mit Handicap den nationalen Titel.

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Markus Rehm beim Weitsprung (Foto: Sven Hoppe/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der behinderte Weitspringer Markus Rehm ist sensationell deutscher Meister der Nichtbehinderten geworden. Mit 8,24 Meter setzte er sich in Ulm nicht nur gegen Ex-Europameister Christian Reif durch, der mit 8,20 Meter Zweiter wurde. Mit den 8,24 Meter verbesserte Rehm zugleich den von ihm gehaltenen Paralympics-Weltrekord von 7,95 Meter.

Der 25 Jahre alte Paralympics-Sieger von 2012 übertraf mit seiner Weite auch die Norm für die Leichtathletik-Europameisterschaften vom 12. bis 17. August in Zürich. "Er hat die Norm geschafft und kann nominiert werden", erklärte Thomas Kurschilgen, Sportdirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Neben Rehm haben auch Reif und Sebastian Bayer die Norm erfüllt und sich die EM-Fahrkarte gesichert.

Der unterschenkelamputierte Rehm ist der erste Behindertensportler, der an einem nationalen Titelkampf der Nichtbehinderten teilnahm. Nicht geklärt ist, ob die Beinprothese ihm im Wettstreit mit den Nichtbehinderten einen Vorteil verschafft oder nicht. Unklar ist auch, ob der Europäische Leichtathletik-Verband EAA ihm das Startrecht bei der EM gewährt.

ck/dk (sid, dpa)