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Vor 70 Jahren begann der Zweite Weltkrieg

Andrea Steinert 4. September 2009

Gedenkfeier auf der Danziger "Westerplatte". EU-Kommission verlangt von Europa, mehr Flüchtlinge aufzunehmen.

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Europäische Staats- und Regierungschefs bei der Gedenkfeier auf der Westerplatte in Danzig anlässlich des Beginns des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren (Foto: AP)
Europäische Staats- und Regierungschefs in Danzig am 1. September 2009Bild: AP

Mit dem Beschuss der Danziger Halbinsel "Westerplatte" begann vor 70 Jahren der Zweite Weltkrieg. Am Dienstag (1.9.2009) erinnerten Politiker und Veteranen in einer Gedenkfeier in Polen an die Opfer des Krieges. Über 20 europäische Staats- und Regierungschefs waren angereist. Vor Ort legten sie als Zeichen der Versöhnung große, blaue Grablichter am Fuße eines riesigen Denkmals ab. Mit Angela Merkel nahm zum ersten Mal ein deutscher Regierungschef an den Feierlichkeiten auf der Westerplatte teil. Die Polen gedenken an diesem Ort jedes Jahr des Kriegsbeginns. Ebenfalls anwesend: Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin. Jan Pallokat berichtet für Treffpunkt Europa von der Feier.

EU-Kommission: "Europa soll mehr Flüchtlinge aufnehmen"

Weltweit sind etwa zehn Millionen Flüchtlinge unterwegs. Sie schlafen am Wegesrand, bauen sich notdürftig Unterkünfte, kommen in Flüchtlingslagern unter. Ihr Schicksal ist häufig ungewiss. Ein kleiner Teil der Flüchtlinge wird von der UNO allerdings auch offiziell umgesiedelt. Im vergangenen Jahr waren es 66.000 Menschen. Wenn die sicheren Staaten mehr Flüchtlinge aufnehmen würden, ließe sich für mehr Menschen eine neue Heimat finden, sagt die UNO. Im weltweiten Vergleich gehört Europa zu den Regionen, die besonders wenige Flüchtlinge aufnehmen. Das müsse anders werden, verlangt Jacques Barrot, Innen-Kommissar der EU. Er hat am Mittwoch (02.09.2009) ein entsprechendes Strategie-Papier vorgelegt. Susanne Henn berichtet aus Brüssel. Außerdem im Interview bei Treffpunkt Europa: Martin Watson, Leiter der Abteilung Kommunikation beim "Europäischen Rat für Flüchtlinge und Exilanten", einer Nichtregierungsorganisation in Brüssel.

Türkei und Armenien wollen diplomatische Beziehungen aufnehmen

Eine junge Frau hebt einen Schal mit dem Schriftzug "Armenia - Turkey" während eines Qualifikationsspiels der beiden Länder zur Fußballweltmeisterschaft 2010 hoch (Foto: dpa)
Zuschauer während des Qualifikationsspiels zwischen der Türkei und Armenien zur Fußballweltmeisterschaft 2010Bild: dpa

Seit fast einem Jahrhundert stehen sich die Türkei und Armenien feindlich gegenüber. Im kollektiven Gedächtnis der Armenier fest verankert sind verheerende Massaker, die Türken an der armenischen Bevölkerung Anfang des 20. Jahrhunderts verübten. Vor knapp einem Jahr allerdings flog der türkische Präsident Abdulla Gül überraschend nach Eriwan, um sich dort das WM-Qualifikationsspiel zwischen der Türkei und Armenien anzuschauen. Die Schweiz hatte zuvor im Geheimen vermittelt. Und in dieser Woche, Montagnacht (31.08.2009), erklärten die Türkei und Armenien, sie wollten diplomatische Beziehungen aufnehmen. Ulrich Pick mit einem Bericht aus Istanbul über die Annäherung der beiden Staaten.

Sulina in Rumänien: Leben am östlichsten Punkt der Europäischen Union

Sulina ist einer der exotischsten Orte Europas. Das 5.000 Einwohner-Städtchen in Rumänien liegt am östlichsten Punkt der EU. Bei Sulina mündet die Donau ins Schwarze Meer und der Ort ist umgeben von weiten Schilfflächen, Kanälen und Flussarmen. Die Stadt ist nicht an das Straßennetz angeschlossen und nur mit dem Boot erreichbar. Bis zum Zweiten Weltkrieg war Sulina noch eine florierende Hafenstadt: Viele Waren aus dem fernen Osten wurden hier umgeschlagen. Doch der alte Glanz ist längst verblasst. Heute ist Sulina ein verschlafener, fast dörflicher Ort. Und viele Menschen hier fühlen sich nicht nur geografisch am Ende Europas. Keno Verseck hat Sulina besucht.