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KonflikteNordkorea

Pjöngjang: Nordkorea hat Marschflugkörper getestet

26. Januar 2025

Kurz nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump hat Nordkorea neue Raketentests durchgeführt. Parallel dazu sprach das Land eine Warnung an die USA aus.

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Eine Rakete fliegt mit einem großen Rauchschweif in den Himmel
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un beaufsichtigte laut KCNA die TestsBild: KCNA/REUTERS

Nordkorea hat nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA strategisch gelenkte Marschflugkörper getestet, die vom Meer aus abgefeuert wurden. Die Waffen hätten "genau" ihre Ziele getroffen, meldete KCNA. Die Mittel von Nordkoreas Streitkräften zur Abschreckung "werden noch besser perfektioniert", sagte der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un, der laut KCNA die Tests beaufsichtigte.

Erster Waffentest seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus

Es seien See-zu-Oberflächen-Marschflugkörper abgefeuert worden, die rund 1500 Kilometer flogen, hieß es. KCNA betonte, dass es "keine negativen Auswirkungen auf die Sicherheit der Nachbarländer" gegeben habe. Wo die Tests stattgefunden haben, wurde nicht bekannt gegeben.

Spannungen zwischen Süd- und Nordkorea

In einem separaten Bericht zitierte KCNA eine Mitteilung des nordkoreanischen Außenministeriums, in der den USA sowie Südkorea militärische Provokationen vorgeworfen wurden. Nordkorea sollte mit der "härtesten Gegenaktion" antworten, solange Washington die Souveränität, Sicherheit und Interessen des Landes verweigere

Es war der erste Waffentest Pjöngjangs seit der Rückkehr des US-Präsidenten Donald Trump ins Weiße Haus. Kurz vor seinem Amtsantritt hatte Nordkorea mehrere ballistische Kurzstreckenraketen ins Meer abgefeuert

Zunehmende Spannungen auf der koreanischen Halbinsel      

Trump, der Kim während seiner ersten Amtszeit getroffen hatte, sagte in einem Interview, dass er wieder Kontakt zu Nordkoreas Machthaber aufnehmen werde und nannte ihn einen "klugen Kerl".

US-Präsident Donald Trump trifft 2019 den nordkoreanischen Anführer Kim Jong-un, hinter ihnen Flaggen beider Länder (Archivbild)
Trump und Kim trafen sich dreimal: erst in Singapur, dann in Hanoi (Archivbild) und schließlich in der entmilitarisierten Zone Koreas im Juni 2019 Bild: Evan Vucci/AP Photo/picture alliance

Die beiden Koreas befinden sich technisch gesehen weiterhin im Krieg, da der Konflikt zwischen 1950 und 1953 mit einem Waffenstillstand und nicht mit einem Friedensvertrag endete.     

Die Beziehungen zwischen beiden Ländern befinden sich derzeit an einem Tiefpunkt. Kim hatte Südkorea im vergangenen Jahr als "Hauptfeind" bezeichnet. Das Land führt regelmäßig Waffentests durch und verstößt damit gegen UN-Resolutionen. Nordkorea hat zudem begonnen, Russland im Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen.

pg/ack (dpa, afp)