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Piqué denkt nicht an Rücktritt

4. Oktober 2017

Gerard Piqué, Befürworter des umstrittenen Unabhängigkeitsreferendums Kataloniens, schließt einen Rücktritt aus der spanischen Nationalmannschaft aus. "Das ist meine Familie", sagt der katalanische Fußballstar.

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Gerard Piqué. Foto: dpa-pa
Bild: picture-alliance/AP Photo/G.Ehrenzeller

Trotz der teils heftigen Anfeindungen einiger spanischer Fußball-Fans denkt Weltklasse-Verteidiger Gerard Piqué nicht daran, aus der Nationalmannschaft zurückzutreten. "Ich habe darüber nachgedacht und alle Optionen berücksichtigt. Ich denke, es ist besser weiterzumachen und nicht denen nachzugeben, die nur pfeifen wollen", sagte Pique auf einer Pressekonferenz in Madrid. Wenige Tage zuvor hatte der Spieler des FC Barcelona noch seinen Rücktritt angeboten, sollte es der spanische Verband wünschen. Nationaltrainer Julen Lopetegui hatte dies abgelehnt.

Fanproteste gegen Piqué

Der 30-jährige Piqué war in den Blickpunkt gerückt, nachdem er sich einmal mehr vehement für die Unabhängigkeit Kataloniens ausgesprochen hatte. Am Wochenende hatte er ein Foto aus der Wahlkabine gepostet und seine Verbundenheit gezeigt. Das war ihm beim öffentlichen Training der Nationalmannschaft von einigen Fans übel genommen worden. Der Verteidiger des FC Barcelona wurde heftig beschimpft, sodass Lopetegui die Einheit abbrach.

"Nicht durch den Hinterausgang"

Piqué, der mit Popstar Shakira liiert ist, spielt seit 2009 für Spanien. Mit der Nationalelf wurde er 2010 Welt- und 2012 Europameister. "Ich möchte nicht durch den Hinterausgang gehen und denken, dass ich die Sachen nicht ordnungsgemäß erledigt habe. Das ist meine Familie", sagte Piqué. Das Verhältnis zu seinen Teamkollegen sei durch die politische Situation in Spanien nicht belastet. Allerdings, so der Fußballer, wüsste er nicht, welche Wahl er treffen würde, sollte er sich eines Tages für die spanische oder die katalanische Nationalmannschaft entscheiden müssen. "Darüber habe ich noch nie nachgedacht", sagte Piqué.

sn (dpa, sid)